Nur wenige Apotheken verkaufen online

Seit einem halben Jahr dürfen Apotheken auch via Internet rezeptfreie Medikamente vertreiben. In Salzburg nutzte allerdings nur eine Apotheke diese neue Möglichkeit. Manche befürchteten Konkurrenzdruck und Preiskampf.

Nur die Apotheke in Zell am See (Pinzgau) ging vor einem halben Jahr online, österreichweit sind es nur 21 Apotheken. Das Marktforschungsinstitut IMS Health bilanzierte, dass der erwartete Boom ausgeblieben ist. Das Online gehen dürfte vielen Apotheken zu teuer und zu aufwendig gewesen sein. Kornelia Seiwald, die Präsidentin der Salzburger Apothekerkammer fühlte sich damit bestätigt. Denn die Kunden würden persönliche Beratung schätzen, auch wenn die rezeptfreien Medikamente im Internet billiger seien. Mit dem Notdienst seien stationäre Apotheken zudem 365 Tage im Jahr erreichbar. Online dauere es Tage, bis ein Medikament beim Kunden sei.

Diätpillen und Kosmetik werden online gekauft

IMS Health fragte bei den 21 österreichischen Apotheken nach, die den Onlineversand anbieten. Deren Kunden bestellen allen voran Produkte, die gerne anonym gekauft werden. Vitamine und Nahrungsergänzungen, Diätpillen, Kosmetik aber auch Schmerz- und Erkältungsmittel. Der Durchschnittbestellwert beträgt 16 bis 45 Euro.

Die Marktforscher resümmierten, dass der Onlinehandel den klassischen Verkauf in der Apotheke kaum ersetzen wird. Er bringe aber zusätzlichen Umsazt. Denn mit dem Online-Angebot können neue Zielgruppen angesprochen werden. Experten schätzen, dass im Moment drei Prozent der rezeptfreien Medikamente in Österreich online gekauft werden.

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