Arzt für Obdachlose: 500 Fälle in einem Jahr
Es sind akute Infekte, chronische Schmerzen und Zahnweh, die immer Sonntagabends im „Virgilbus“ am Salzburger Hauptbahnhof oder in den verschiedenen Notschlafstellen in der Stadt Salzburg behandelt werden. Die Patienten leben in Salzburg auf der Straße.
In einem Jahr kamen 500 Menschen zu dieser kostenlosen medizinischen Hilfe, sagt deren Initiator, der Arzt Sebastian Huber: „Es gibt in Salzburg zahlreiche Obdachlose. Viele davon haben auch keine Krankenversicherung. So gesehen war es schon ein wichtiges Zeichen, dass die beim Virgilbus andocken können und dort behandelt werden.“
ORF
Rotes Kreuz, Malteser, Samariter wechseln sich ab
Drei Rettungsorganisationen wechseln sich bei der Betreuung ab - das Rote Kreuz, der Samariterbund und die Malteser. Für Österreich ist das einzigartig. Denn in keinem anderen Bundesland betreuen verschiedene Rettungsorganisationen gemeinsam eine Aktion wie den Virgilbus.
Pro Einsatz werden zwölf Patienten behandelt. Das soll auch im nächsten Jahr so weitergehen, betont Huber: „Wir hanteln uns von Jahr zu Jahr. Ich bin sehr stolz, dass die Stadt Salzburg einen erheblichen Beitrag mit knapp 13.000 Euro leistet. Auch das Land Salzburg leistet mit der Sozialabteilung einen Beitrag von 5.000 Euro. Den Rest werden wir durch private Spenden und durch Vereine aufbringen.“ Insgesamt kostet der Virgilbus 30.000 Euro im Jahr.
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Obdachlose kostenlos behandelt
Heuer hat der „Virgilbus“ insgesamt 500 Menschen kostenlos medizinisch betreut. Es sind Obdachlose, die sonst nicht zum Arzt können.
Link:
- Medizinische Hilfe für Obdachlose gestartet (salzburg.ORF.at; 1.12.2014)