Zauchensee: 90 Prozent Kunstschnee

Der Skibetrieb ist heuer nur noch mit ausgefeilter Technik möglich. Das Skigebiet Zauchensee / Flachauwinkl hat im vergangenen Jahr vier Mio. Euro in künstliche Beschneiung investiert. Ohne diese Technik könnten wichtige Pisten derzeit gar nicht genutzt werden.

Was die Natur nicht mehr leistet, übernimmt auf den Schipisten zunehmend die Technik. Auf 90 Prozent der Pistenflächen im Skigebiet Zauchensee-Flachauwinkl (Pongau)liegt heuer Kunstschnee. Der Seekarsee ist das Zentrum des Beschneiungs-Systems. Der Wasservorrat ist heuer schon zu zwei Dritteln verbraucht. Derzeit ist es schon in der Früh sehr warm - aber Kunstschnee kann nur bei Minusgraden erzeugt werden. Betriebsleiter Reinhard Perwein hat jahrelange Erfahrung: „Wir nützen jede Minute. Mein erster Blick in der Früh gilt dem Thermometer“.

Schneekanonen beschneien Piste

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Ein Viertel des Erlöses der Liftkartenpreise geht in Zauchensee in die Beschneiung

In einem Stollen unterhalb des Stausees liegt die Haupt-Versorgungsleitung. Hier fließt das Wasser talwärts und versorgt sämtliche Schneekanonen. Die Anlage wird das ganze Jahr über gewartet und muss bei Bedarf sofort einsatzbereit sein, sagt Perwein: „Die größte Herausforderung ist, dass die Technik immer funktioniert. Wir benötigen die Anlage an maximal 25 Tagen im Jahr, aber da muss alles passen“.

Ein Viertel des Liftkartenerlöses für Beschneiung

Kunstschnee benötigt ein aufwändiges Leitungssystem und kostet deshalb viel Geld. 740.000 Kubikmeter Schnee liegen auf den Pisten in Zauchensee, das bedeutet Kosten von 2,2 Millionen Euro. Das Skigebiet will unbedingt Schneesicherheit bieten:
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