Entwarnung: Keine Ruhr bei Frau in Lager

Entwarnung kommt aus dem Landeskrankenhaus: Der Verdacht auf eine mögliche Ruhr-Erkrankung bei einer 28-jährigen Frau im Transit-Flüchtlingslager an der Grenze hat sich nicht bestätigt. Das teilte am Montag Primar Richard Greil mit.

Im Transitquartier in der ehemaligen Autobahnmeisterei nahe der Grenze zu Freilassing war am Wochenende eine Frau mit Magen-Darm-Beschwerden angekommen, Ersthelfer hatten den Verdacht auf die hoch ansteckende Darmerkrankung Ruhr geäußert. Die 28-jährige Frau leidet aber nicht an der Ruhr, zeigen ganz klar die Ergebnisse der Laboruntersuchungen, die am Montagvormittag im Landeskrankenhaus abgeschlossen worden sind.

Normaler Darm-Infekt

Die Asylwerberin habe an einem normalen Darm-Infekt gelitten, der mittlerweile bereits abgeklungen sei, sagte Primar Richard Greil. Weder im Stuhl noch im Blut fand sich irgendein Hinweis auf die Ruhr. Die Frau wird noch am Montag aus dem Krankenhaus entlassen und in das Flüchtlingslager an der Grenze zurückgebracht. Ihre Mitreisenden dürfen die Quarantäne-Zelte verlassen und Richtung Deutschland weiter fahren.

Die 28-Jährige war in einem Bus, der in der Nacht auf Samstag in Salzburg angekommen ist. Die Frau war in einem schlechten Allgemeinzustand und Ersthelfer hatten den Verdacht auf Ruhr geäußert. Zur Vorsicht kam die Frau sofort ins Krankenhaus, ihre Mit-Passagiere mussten in einem Quarantäne-Zelt ausharren. Die Ruhr ist eine hoch ansteckende Darmerkrankung, die lebensbedrohlich sein kann.

Krankheit vor allem in tropischen Ländern verbreitet

Die Krankheit kommt vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten vor, Infektionen treten meist in warmen Jahreszeiten auf. In Österreich gab es im Jahr 2014 immerhin 75 Verdachtsfälle, davon 18 im Bundesland Salzburg. Das geht aus der Beantwortung einer Anfrage von NEOS-Gemeinderat Sebastian Huber hervor.

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