Lichterkette zwischen Salzburg und Freilassing
Zu der Kundgebung aufgerufen haben die beiden NGO-Organisationen „Flüchtlinge - Willkommen in Salzburg“ und die „Henastoibande“. Die Kundgebung ist auch als Gegenveranstaltung zur Demonstration der deutschen Gruppierung „Wir sind Grenze“ vom vergangenen Samstag zu verstehen, bei der rund 300 Teilnehmer von Freilassing nach Salzburg marschiert sind. Protestiert wurde damals gegen „Masseneinwanderung“ und gegen „offene Grenzen“. Viele Aktivisten hielten dabei Fahnen der als politisch rechts eingestuften „Identitären“ in Händen.
Barbara Gindl/ APA
Demonstrationszüge aus Salzburg und Freilassing
Die grenzüberschreitende „Lichterkette“ auf der Saalachbrücke richtete sich gegen Fremdenhass, gegen die steigende Gewaltbereitschaft gegenüber Flüchtlingen und gegen rechte Demos. Die Teilnehmer brachten Kerzen, Fackeln und Laternen mit, auch kleine Spritzkerzen wurden entzündet. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Die Lichterkette wurde um 19.30 Uhr von den Demonstrationszügen beiderseits der Grenzen mitten auf der Brücke geschlossen.
ORF
Weniger Transitflüchtlinge seit Monatsbeginn
Seit Monatsbeginn ist die Zahl der an der Grenze wartenden Transitflüchtlinge gesunken. Die Stadt Salzburg rechnet aber damit, dass der Flüchtlingsstrom nach dem Winter wieder zunimmt. Am frühen Montagnachmittag befanden sich 191 Transitflüchtlinge und 192 Asylwerber in der Notunterkunft bei der ehemaligen Autobahnmeisterei an der Münchener Bundesstraße in Salzburg-Liefering.
Direkt am Grenzübergang zu Freilassing warteten 144 Flüchtlinge auf den Grenzübertritt. Am vergangenen Wochenende war der Andrang noch weit geringer. Vor Jahresende sollen die Unterbringungs-Zelte auf dem Areal der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim abgebaut werden.
Barbara Gindl/APA
Links:
- Demonstration gegen Flüchtlingsstrom (salzburg.ORF.at, 12.12.15)
- Asylkrise: Notquartiere wieder voll (salzburg.ORF.at, 9.12.15
- Asylkrise: Gegnerische Demonstrationen (salzburg.ORF.at, 17.10.2015)