Zeltlager in Kaserne wird aufgelöst
Sie hat nie eine Freude gehabt mit den 60 Zelten für 600 Transitflüchtlinge gleich neben dem Containerlager für 250 Asylwerber. Groß war der Ärger beim Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP), als vor rund drei Monaten das Innenministerium ohne Rücksprache mit der Gemeinde quasi überfallsartig das Flüchtlingslager in der Schwarzenbergkaserne eröffnet hat mit Zelten und dann Containern für 250 Asylwerber, die in Österreich bleiben wollen - Ortschef gegen Flüchtlingscontainer in Kaserne (salzburg.ORF.at; 10.8.2015)
Damit nicht genug, hat das Ministerium auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsstroms mit 2.000 bis 3.000 Transitflüchtlingen pro Tag 59 zusätzliche Zelte aufgestellt, um die Notlager auf dem Bahnhof, in der alten Autobahnmeisterei und an der Grenze zu Freilassing zu entlasten - auch dies wieder ohne Vorwarnung.
„Zelte machen in dieser Jahreszeit keinen Sinn“
Die 59 Zelte werden jetzt aber nicht mehr gebraucht und hätten somit keinen Sinn mehr, hat der Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Christian Konrad, bei einem Besuch in der Kaserne in der Vorwoche festgestellt. Der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP) zeigt sich erleichtet.
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„Konrad hat uns gegenüber selbst betont, dass man mit Zehn-Mann-Zelten mit kleinen Heizradiatoren in dieser Jahreszeit einfach nichts bewerkstelligen kann“, schildert Maislinger.
Bundesheer bestätigt Auftrag zum Abbau
Auch das Bundesheer bestätigt den Auftrag zum Abbau der Zelte. Notquartiere seien derzeit nicht so gefragt, zumal der Flüchtlingsstrom zu versiegen scheint. In den vergangenen 24 Stunden wurden an der Grenze 27 Asylwerber gezählt.
Links:
- „Demnächst“ Container statt Zelten in Kaserne (salzburg.ORF.at; 12.9.2015)
- Flüchtlinge in Wals: Wogen glätten sich (salzburg.ORF.at; 4.9.2015)
- Kritik an „überfallsartigem“ Flüchtlingslager (salzburg.ORF.at; 8.8.2015)