Koalition: Zeichen stehen auf Auflösung

Nach den deutlichen Worten von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in Richtung Team Stronach im Salzburg-Heute-Interview am Freitag stehen die Zeichen auf eine Auflösung der Schwarz-Grün-Gelben Koalition im Salzburger Landtag.

Team-Stronach-Landesrat Hans Mayr hat seine Partei ja bereits verlassen, ebenso der Team-Stronach-Abgeordnete Otto Konrad, der inzwischen bei der ÖVP angedockt hat. Wilfried Haslauer, ÖVP-Parteichef und Landeshauptmann, hat jedenfalls offenbar genug vom Streit beim Team Stronach und den Folgen daraus für die Regierung.

Wir haben eine Menge zu tun und ich habe keine Lust und keine Zeit für Kindereien. Das Team Stronach muss sich klar äußern, ob es sich zur Koalition und zu Hans Mayr als Landesrat bekennt oder nicht. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende", bringt es Haslauer auf den Punkt.

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer

APA/Barbara Gindl

Landeshauptmann Wilfried Haslauer hat genug vom Streit beim Team Stronach

Dem Landeshauptmann genügt zur Absicherung der Regierung die Stimme des Ex-Team-Stronach-Abgeordneten Otto Konrad im Salzburger Landtag. Dort hätte die Regierung dann 19 Stimmen, die Opposition 17. „19 zu 17 ist eine Mehrheit, und zwar eine eindeutige“, sagt Haslauer dazu. Auch die Grünen als zweiter Regierungspartner haben offenbar mit dem Team Stronach schon abgeschlossen. „Die Zeichen deuten derzeit in diese Richtung“, sagt Landesparteiobrau Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer im ORF-Interview

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Koalitionsauschuss tagt erstmals seit der Wahl

Am 14. Dezember tagt der Koalitionsausschuss - und zwar erstmals seit der Wahl vor zweieinhalb Jahren. Team Stronach Parteichef Helmut Naderer hatte angekündigt, auf einer Ablöse des abtrünnigen Landesrats Hans Mayr zu beharren. Dieser Posten stehe seiner Partei zu, argumentiert Naderer. Bleibt Mayr aber in der Regierung, dann will Naderer die Partei zusammenrufen.

„Ich schaue mir jetzt einmal die Diskussion an und werde daraus meine Schlüsse ziehen. Derzeit lege ich mich weder auf eine weitere Unterstützung der Koalition fest, noch auf das Gegenteil“, betont Naderer. Er selbst habe im übrigen keine Ambitionen, in die Regierung einzuziehen. Dies könnte allerdings auch damit zusammenhängen, dass Wilfried Haslauer Naderer als Landesrat unter keinen Umständen akzeptieren würde.

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