Windrad Thalgau: Studienergebnisse im Internet

Das Land Salzburg hat aufgrund vieler Anfragen um die Windkraft in Thalgau (Flachgau) die Projektunterlagen im Internet veröffentlicht. Interessierte können damit nachlesen, was das Windrad für die Natur bedeuten würde.

Seit mehr als zehn Jahren möchte die Gemeinde mithilfe von Windkraft Energie produzieren. Im März diesen Jahres stellte das Land die Weichen: Raumordnungs-Referentin Astrid Rössler (Grüne) gab ihre Zustimmung. Es fehlt aber nach wie vor die energierechtliche Genehmigung. Auf Basis der veröffentlichen Unterlagen soll diese Genehmigung nun eingeholt werden.

Schutzpläne für Flora und Fauna

Immer wieder äußerten Umweltschützer, Tierschützer und Anrainer massive Bedenken über das Windrad in Thalgau. In den vergangenen Jahren wurden unzählige Studien gemacht, wie das Windrad auf dem Thalgauer Lehmberg Flora und Fauna beeinflussen kann.

Lehmberg bei Thalgau. Hier soll ein Windrad kommen

ORF

Auf dem Lehmberg in Thalgau soll das Windrad errichtet werden

Die jetzt öffentlich zugänglichen Ergebnisse zeigen, dass im unmittelbaren Bereich des Windradstandorts 32 Vogelarten, wie beispielweise Auerhuhn oder Waldschnepfe leben. Damit diese Vögel nicht von den sich drehenden Rotorblättern erfasst werden, gibt es den Vorschlag, ein radarbasiertes optisches und akkustisches System in Verbindung mit einer Stoppkontrollfunktion anzubringen. Auch für die Fledermäuse am Lehmberg gibt es einen Schutzplan: Im ersten Betriebsjahr soll das Windrad zwischen Mitte Juni und Anfang Oktober eine Stunde vor Sonnenuntergang bis Mitternacht bei einer bestimmten Temperatur und Windgeschwindigkeit abgeschaltet werden.

Aufklärung kompakt und verständlich

Die Studien zeigen auch, welche Konsequenzen für die Natur folgen könnten: Etwa wo das Windrad Schatten werfen wird, wie laut es im Betrieb sein wird oder wie viele Bäume dem Windrad weichen müssen. Wird das Windrad gebaut, dann könnte es knapp 1.300 Haushalte mit Strom versorgen.

Links: