5.000 illegale Schlüssel gegen Poller
APA / Barbara Gindl
Beim Austausch der Schlösser an den Pollern seien gleich zahlreiche illegal in der Altstadt parkende Autofahrer erwischt worden, teilt die Stadtverwaltung mit.
Was steckt dahinter?
1950 wurde er einheitlich für Einsatzkräfte österreichweit eingeführt. Seit 1965 ist der „Polizei- oder Straßenmelderschlüssel“ frei erhältlich. Er wurde nun in der Salzburger Altstadt für die städtische Verwaltung zum Riesenproblem.
Christian Morgner vom Straßen- und Verkehrsrechtsamt schätzt, dass allein in der Landeshauptstadt 5.000 dieser Schlüssel mit dem eingestanzten „P“ in Umlauf sind. Österreichweit sollen es mehr als 50.000 sein: „Wir haben beobachtet, dass diverse Personen mit diesem Straßenmelderschlüssel in die Altstadt eingefahren sind.“
ORF/Obermüller
Illegale Altstadtparker aufgeflogen
Zumindest bei den Innenstadtpollern sperren diese Schlüssel nicht mehr, die Schlösser sind getauscht: „Unmittelbar nach dem Austausch der Schlösser haben sich schon erste Leute gemeldet, die nicht mehr aus der Altstadt herausfahren konnten. Wir sind auch draufgekommen, dass das genau die waren, die keine Ausnahmegenehmigung haben und damit illegal in der Altstadt waren.“
Geschützte Schlüssel für Einsatzkräfte
Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und städtische Ämter haben etwa 700 neue Schlüssel erhalten, die geschützt sind. Dafür mussten Unterschriften geleistet werden, sagt Morgner: „Es kann nur übers Magistrat angefordert werden, dass man so einen Schlüssel bekommt. Da wird natürlich genau mitnotiert.“
Auffällig sei, sagte Morgner, dass in der Innenstadt nun wieder weniger Fahrzeuge unterwegs seien: „Wieder eine Schwachstelle entdeckt und behoben“, so der Stadtbedienstete.
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Groteske um Poller
Insgesamt gab es 5.000 illegale Schlüssel für die Poller in der Salzburger Altstadt
Links:
- Vignettensystem gegen Poller-Missbrauch (salzburg.ORF.at; 23.2.2015)
- Poller: Fernbedienung oft missbraucht (salzburg.ORF.at; 3.7.2014)