Unternehmer will Asyl-Wohnbau forcieren

In Obertrum (Flachgau) will ein Bauunternehmer in Eigeninitiative ein großes Haus für Asylsuchende bauen. Wo bisher Baumaterial gelagert war, sollen künftig Räume für 130 Bewohner entstehen.

Ein offenes Haus, das zunächst kurzfristig und dann auf Basis von Mieten die Unterkünfte bietet: So stellt sich der Seekirchner Baumeister Markus Voglreiter sein Projekt vor. Der Wohnbau sei bereits fertig geplant. Er schlägt einen U-förmigen Bau mit Innenhof und Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen vor. Die Errichtung würde vier Millionen Euro kosten.

Geld aus Flüchtlings- & Mietwohnbauförderung

Das Geld müsste der - zuletzt mit einer Steuerhinterziehungsaffäre in die Schlagzeilen geratene - Baumeister zunächst bei einer Bank als Kredit aufnehmen. Voglreiter betont, er wolle den Hauptteil in fünf Jahren über Förderungssätze finanzieren, die es für Flüchtlinge gebe. Und dann wolle er über den geförderten Mietwohnbau weiterarbeiten.

„Landesrätin zeigte sich erfreut“

Um die Finanzierung abzusichern, will Voglreiter einen Vertrag mit dem Land Salzburg abschließen. Dieses soll ihm mindestens fünf Jahre lang eine Belegung seines Hauses mit Asylsuchenden garantieren. Bisher habe es dazu allerdings erst ein Telefonat mit der zuständigen Landesrätin Martina Berthold (Grüne) gegeben, sagt Voglreiter. Die habe sich zwar erfreut gezeigt, sagt der Baumeister. Garantie-Erklärungen wollte sie bisher offenbar aber nicht abgeben.