EU-Turbo fürs Internet im Gebirge

Das Land Salzburg will – auch auf Druck der Europäischen Union - die letzten Versorgungslücken bei schnellem Internet schließen. Damit sollen die Landflucht und die Abwanderung von Betrieben in Ballungsräume gebremst werden.

Auf den verstärkten Ausbau haben sich Salzburger Landespolitiker und EU-Kommissar Günther Öttinger kürzlich geeinigt. Tausende Salzburger auf dem Land haben weiterhin nur langsames Internet.

Abwanderung im Alpenraum stoppen

Auch im Jahr 2015 hat die regionale Internet-Landkarte noch immer weiße Flecken, wo das Web im Schneckentempo dahinkriecht - in Weißpriach (Lungau), Saalfelden (Pinzgau), Mattsee, Nußdorf (Flachgau) und anderen Gemeinden. Quer durchs Land wurde zuletzt daran gearbeitet, allen Einwohnern schnelles und zeitgemäßes Internet anzubieten.

Rund 27.000 Salzburger haben es noch immer nicht; gerade in Seitentälern der Gebirgsgaue oder in einsamen Weilern. Das müsse gelöst werden, fordert auch der zuständige EU-Kommissar Günter Öttinger (CDU).

EU fordert flächendeckenden Ausbau

Die Salzburger Landesregierung war kürzlich auf Arbeitsbesuch bei ihm in Brüssel. Öttinger sagt, es gehe um die Überlebensfähigkeit der ländlichen Räume: „Wenn dort das Internet nicht gut wird, dann werden die Menschen und Betriebe wegziehen, gerade im Bereich der Alpen.“

Salzburg sei aber auf einem guten Weg, so Öttinger. Vor einigen Monaten erst hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) den Breitbandpakt unterschrieben. Die Vollversorgung ist demnach bis 2020 vorgesehen. Gerade für die Wirtschaft seit das wichtig, sagt Haslauer: „Es ist einfach notwendig, dass wir auch den Betrieben auf dem Land diese Möglichkeit nicht verbauen. Sie müssen an der industriellen Entwicklung unserer Zeit voll teilhaben.“

Ziel der Regierung ist eine flächendeckende Verbindung mit 100 Megabit pro Sekunde. Ein Musikalbum im MP3-Format kann man bei dieser Geschwindigkeit in weniger als zehn Sekunden herunterladen.