Freiwillige: Zerstört Bürokratie den Sportsgeist?
In Bischofshofen, Bad Gastein, Flachau (alle Pongau) und Abtenau (Tennengau) laufen populäre Weltcup-Rennen im kommenden Winter. Zwischen 5. und 17. Jänner 2016 stehen das Finale der Vierschanzentournee, Parallel-Slalom der Snowboarder, Damen-Slalom und ein Rennen der Behinderten auf dem Programm. Die organisatorische Basis für solche Veranstaltungen bilden stets Hundertschaften von Freiwilligen auf den Pisten, an den Schanzen oder in den Zielbereichen.
Dieses System der Ehrenamtlichkeit ist für den Salzburger Skiverbandspräsidenten Bartl Gensbichler unverzichtbar und eine der Grundlagen österreichischer Identität.
„Was gut ist, das wird kaputtgemacht“
Gensbichler findet es unerträglich, dass zum Beispiel das Finanzamt mittlerweile kontrolliere, ob hier Arbeitskräfte illegal beschäftigt werden: „Das ist natürlich klar, in Österreich muss alles kaputt gemacht werden, was gut ist. Die dürfen nichts bekommen. Bald ist eine Wurstsemmel zu viel, und wenn ein Sponsor jedem ein T-Shirt schenkt, dann geht das auch nicht mehr. Das kann es wirklich nicht sein.“
„Wurstsemmeln, T-Shirts als große Probleme“
Flachau arbeitet beim Weltcup mit rund 350 freiwilligen Helfern, Bischofshofen hat 300. Auch bei kleineren Veranstaltungen, die wirtschaftlich noch touristisch weniger bringen als die Großveranstaltungen, gibt es ähnliche Probleme. Wegen der immer strengeren Gesetze und behördlichen Kontrollen wird es für Veranstalter und freiwillige bzw. ehrenamtliche Helfer immer schwieriger.