Viele Normen verteuern Bauen massiv

Die Flut von Normen verteuert das Bauen in Salzburg massiv. Davor haben Experten Montagabend bei einer Fachtagung der gemeinnützigen Wohnbauträger gewarnt. Sie fordern deshalb, dass der „Normendschungel“ durchforstet wird.

Haus-Baustelle im Winter

ORF

In Österreich gibt es derzeit fast 3.000 Baunormen

Grund und Boden fürs Bauen ist in Salzburg besonders teuer - und das schon seit Jahren. Dazu kommt außerdem die Flut an Baunormen, die es zu berücksichtigen gilt. Das treibt die Preise weiter nach oben, sagt der Sprecher der Gemeinnützigen Wohnbauträger in Salzburg, GsWB-Chef Christian Wintersteller.

Baukosten in zehn Jahren verdoppelt

„In den letzten zehn Jahren sind die Baukosten um etwa 46 Prozent gestiegen, der normale Verbraucherpreisindex ist in der selben Zeit um gut 20 Prozent gestiegen. Das heißt, die Baukosten haben sich doppelt so stark entwickelt, wie die normalen Lebenshaltungskosten. Daran sind die Normen zu gut einem Drittel beteiligt“, erklärt Wintersteller.

Unter Normen versteht man Richtlinien, die der Gesellschaft unter anderem mehr Qualität bringen soll. Gerade im Wohnbau kann aber allein die Umsetzung der zahlreichen Normen die Baukosten für einen einzigen Quadratmeter um bis zu 500 Euro verteuern, etwa bei Brandschutz oder Energietechnik. Bei jeder Norm müssten Notwendigkeit und Folgekosten hinterfragt werden, verlangt Christian Wintersteller. Aktuell gibt es in Österreich fast 3.000 Baunormen. Zum Vergleich kommt etwa die Schweiz mit 200 aus.

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