Bettler und Flüchtlinge als Krippenfiguren

In diesem Jahr beschäftigt sich die Krippenausstellung im Salzburger Heimatwerk mit dem Thema ‚Herbergssuche‘ intensiver denn je. Die Krippenbauer lassen aktuelle Debatten um Grenzzäune und Asylsuchende in ihre Arbeit einfließen.

Eine Krippe in einem Weinfass, eine aus Metall und Ton in abstrakten Formen - Die Krippenbauer haben ihrer Kreativität auch für die diesjährige 25. Krippenausstellung im Salzburger Heimatwerk freien Lauf gelassen. Besonderen Wert würden sie auf den Bezug auf aktuelle, weltpolitische Ereignisse legen, sagt Hans Köhl vom Salzburger Heimatwerk.

Krippe in einem Weinfass

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„Herbergssuche vor 2000 Jahren, Herbergssuche heute ist ein hochaktuelles Thema. Es hat nie aufgehört dieses Leiden und dieses Suchen und das wird bei einigen Objekten eindrucksvoll dargestellt heuer. Hier zum Beispiel eine Figurengruppe, die heißt ‚Herbergssuche‘, wo ein Bettler und eine Hochschwangere um Almosen bitten und wo ein doch beleibter und reicher Wirt die Gruppe abweist“, erzählt Köhl.

Abstrakte Krippe

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Abstrakte Krippen mit Meer und Grenzzäunen

Auch einige abstrakte Darstellungen können die Besucher bewundern, wie beispielsweise ein Skulptur, die auf einem verrosteten Sägeblatt aufgebaut ist. „Die Scheibe, die stellt das Meer dar. Das Ziel ist begrenzt, das erreicht werden soll durch Zäune, die aufgebaut werden, durch die Bewegtheit des Meeres auch, die irrsinnig gefährlich ist. Und das Ziel in der Mitte ist die Herberge, die eine Höhle sein kann, die weiß Gott was sein kann, für den Menschen ist nur wichtig, dass er einen Platz hat wo er leben kann“, erzählt der Salzburger Krippenbauer, Siegfried Wähner, über seine abstrakte Krippe.

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Aktuelle Asyldebatte im Krippenbau

Bei der diesjährigen 25. Krippenausstellung im Salzburger Heimatwerk dreht es sich um weltpolitische Ereignisse, wie den Syrienkrieg und die damit verbundenen Flüchtlingsströme.