Kritik am Energieausweis

Ein Test des deutschen Haus- und Grundbesitzerverbands zeigt, dass fünf verschiedene Anbieter von Energieausweisen für dasselbe Haus zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Die Untersuchung verunsichert auch Salzburger Immobilienbesitzer.

Der Energieausweis zeigt Hauskäufern und Wohnungsmietern wie viel Energie sie zum Heizen brauchen und wie gut das Gebäude wärmegedämmt ist. Seit drei Jahren ist der Ausweis in Salzburg Pflicht. Deutsche Tests wecken jetzt Zweifel an der Aussagekraft. Denn fünf verschiedene Berechner kommen laut deutschem Haus- und Grundbesitzerverband für dasselbe Gebäude zu vollkommen verschiedenen Ergebnissen.

Weiterbildung für Ausweis-Ersteller soll helfen

Jeder Energieausweis sei damit wertlos, argumentieren Kritiker. Die Energieabteilung des Landes Salzburg kenne das Problem seit der Einführung der Ausweis-Pflicht und steuere mit Weiterbildung und strengen Kontrollen dagegen, sagt Energieexperte Georg Thor. „Eher problematisch ist es bei den Energieausweisen. Gerade jene, die für das Energieausweisvorlagegesetz erstellt werden. Also Energieausweise, die in einem Bestandsgebäude erstellt werden für Verkauf oder Vermietung oder Verpachtung von Gebäuden. Die werden teilweise dem Mieter oder Käufer weitergegeben und nicht vom Land kontrolliert. Da gibt es also keine Qualitätssicherung“, so Thor.

Seriöser Energieausweis kostet 400 bis 600 Euro

Die Ersteller von Energieausweisen haften zwar für deren Richtigkeit gegenüber dem Auftraggeber, Energieexperte Georg Thor rät aber zu besonderer Vorsicht bei Anbietern, die das zu prüfende Objekt nicht persönlich in Augenschein nehmen. Ein seriöser Energieausweis, beispielsweise für ein kleines Einfamilienhaus, koste derzeit zwischen 400 und 600 Euro, erklärt Thor.

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Salzburger Immobilienbesitzer verunsichert

Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass fünf verschiedene Anbieter von Energieausweisen für ein und dasselbe Haus zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen.