Fast sieben Kilo Heroin gefunden

Die Salzburger Polizeihündin „Kiara“ hat beim Auto eines Rumänen 6,6 Kilo Heroin aufgespürt. Es hat laut ersten Analysen sehr gute Qualität und hätte im Straßenverkauf an Süchtige 330.000 bis 530.000 Euro gebracht.

Der Vorfall soll vor zwei Wochen geschehen sein und wurde aus ermittlungstaktischen Gründen von der Polizei erst jetzt der Öffentlichkeit mitgeteilt. Der Lenker des Wagens war laut Ermittlern ein 27-jähriger Rumäne. Er wurde in Untersuchungshaft genommen und in die Justizanstalt Puch eingeliefert, teilt die Polizei mit.

Professionell hinter Kennzeichen versteckt

Beamte der Einsatzgruppe für Straßenkriminalität und eine Diensthundestreife führten am 13. November an der Bundesstraße in Wals (Flachgau) eine Verkehrskontrolle mit einem Schwerpunkt auf der Bekämpfung der Dämmerungseinbrüche durch. Dabei hielten sie das Auto des 27-Jährigen an.

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Polizei

Diensthündin „Kiara“ mit ihrem Chef und Gefährten Johannes Loidl

Diensthündin „Kiara“ durchsuchte das Fahrzeug und schlug dann im Bereich der hinteren Stoßstange an. Die Kriminalisten überprüften den Wagen genau und fanden schließlich hinter der Kennzeichentafel ein professionell angelegtes Versteck, in dem sich zwölf Pakete gefüllt mit Heroin befanden.

Weitere Ermittlungen laufen

Die Polizisten nahmen den Lenker des Autos fest. Er gab an, nicht gewusst zu haben, dass sich hinter der Stoßstange Drogen befinden, sagt eine Polizei-Sprecherin. Woher das Heroin kommt, und für welchen Markt es bestimmt war, ist noch Gegenstand weiterer Ermittlungen. Auch über mögliche Hintermänner oder Hinterfrauen liegen derzeit keine genaueren Angaben vor.

Modernes Hundetraining, keine „Drogensucht“

Entgegen verbreiteten Ansichten sind Drogenspürhunde selbst nienmals „drogensüchtig“. Sie werden spielerisch und mit viel Lob auf diese Substanzen trainiert, suchen dann mit der Nase gezielt danach, weil sie wissen: Es gibt Belohnung! Das läuft ähnlich wie bei Bergrettungshunden, die Lawinenopfer aufspüren, oder bei ihren Kollegen, die nach Sprengstoffspuren schnuppern. Bei Sucherfolgen erhalten sie die bei modernem Hundetraining vorgesehenen Spielzeuge oder gelegentlich auch gesunde Leckerlis. Nur das motiviert sie zur Arbeit - und keine eigene „Drogensucht“.