Schloss Ritzen: Krippenausstellung zu Jubiläum

Vor 50 Jahren startete im Schloss Ritzen in Saalfelden (Pinzgau) der Museumsbetrieb mit einer Krippenausstellung. Heuer werden zum Jubiläum dort Krippen aus der Slowakei gezeigt.

Die Keramik-Krippen aus der Slowakei sind in Österreich unüblich, aber in der Slowakei, woher die Ausstellungsstücke stammen, wird diese Tradition gelebt. Das altehrwürdige Schloß Ritzen in Saalfelden (Pinzgau) hat eine lange Geschichte und auch die Exponate, die bis Februar gezeigt werden, gehen auf eine lange Tradition zurück.

Slowakische Krippen im Museum Schloss Ritzen

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Die traditionellen Keramik-Krippen aus der Slowakei

Krippen unter Kommunisten verboten

Die Keramik-Krippen aus der Slowakei sind in Österreich unüblich, aber in der Slowakei, woher die Ausstellungsstücke stammen, wird diese Tradition gelebt. Keramikkrippen werden in der Slowakei seit dem 16. Jahrhundert hergestellt - nur in einer Phase der jüngeren Geschichte durften diese Krippen nicht verwendet werden, sagt Kuratorin Andrea Dillinger: „Man durfte im kommunistischen Staat die Religiosität nicht zeigen. Die Menschen haben einfache Papierkrippen gebastelt. In den 1990er Jahren haben die Keramikwerkstätten in der Slowakei wieder sehr stark zu produzieren begonnen“, sagte Dillinger.

Slowakische Krippen im Museum Schloss Ritzen

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Eine blondgelockte Figur bei einer der Krippen erinnert an eine Barbie-Puppe.

Arbeit an einer Krippe dauert Monate

Die verschiedenen slowakischen Keramik-Künstler zeigen auch sehr verschiedene Ausformungen ihrer Krippenfiguren. Von naiv-anmutenden Darstellungen - bis zu solchen, die eher an eine Barbie-Puppe erinnern.Allen gleich ist der enorme Aufwand, sagt Andrea Dillinger: „ An einer Krippe wird monatelang gearbeitet. Es wird mit Ton gearbeitet. Es besteht immer die Gefahr, dass das Exponat das Brennen nicht übersteht“, sagt die Kuratorin. Zwei Jahre hat es gedauert, die Sonderausstellung „BETLEHEMY“ mit Hilfe des Wiener Volkskundemuseums nach Saalfelden ins Schloß Ritzen zu bringen.

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