Grünes Licht für Neubauten in Lehen

Der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg liefert Überraschungen: Ein historischer Silo der früheren Rauchmühle in Salzburg-Lehen sollte laut Projektbetreibern weg, bleibt nach heftiger Kritik nun aber stehen. Und das Ex-Stadtwerke-Areal darf nun ganz zugebaut werden.

Der Parkplatz vor dem ehemaligen Stadtwerke-Haus ist der letzte freie Raum auf dem Areal in Lehen. Er soll nun verschwinden. Dafür wird die Tiefgarage um 230 Stellplätze auf zwei Ebenen erweitert. Und auf der Fläche sollen drei weitere Gebäude entstehen, eines für Mietwohnungen und zwei für Gewerbeflächen mit einer zusätzlichen Gastronomie und einer zweiten Kinderbetreuung. Dazu sollen großzügige Frei- und Grünflächen kommen.

Parkplatz Stadtwerke Areal Lehen

ORF

Dieser Parkplatz wird nun auch noch verbaut

Zusätzliche Wohnungen für Bedienstete

Das Projekt gehört, wie alle anderen sieben Gebäude auf der gewerblichen Seite des Areals, zur Unternehmensgruppe Prisma aus Vorarlberg und Salzburg, sagt deren Manager Bernhard Ölz: „Es werden frei finanzierte Mietwohnungen sein, vor allem für Mitarbeiter hier auf dem Areal. Es sind schon mehr als 800 Menschen hier tätig.“

Stadtrat: „Internationales Vorzeigeprojekt“

Die Kritik an der Dichte der neuen Wohnhäuser auf der anderen Seite des Areals ist nie ganz verstummt. Nun auch die letzte freie Fläche zu verbauen, sei ursprünglich schon vorgesehen gewesen, sagt Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste): „Die Diskussion über die Dichte hat sich im Lauf der Zeit nun relativiert. Es gibt laufend Besuche aus dem In- und Ausland, die dieses Projekt als Vorzeigeprojekt sehen, wie man heute moderne Stadtentwicklung betreiben soll.“

28 Millionen Euro werden an diesem Standort nächstes Jahr noch investiert.

Alter Getreidesilo wird erhalten

Auch das zweite Projekt der Prisma-Gruppe befindet sich in Lehen. Es wurde nun vom Gestaltungsbeirat abgesegnet. Der Umbau der vor vier Jahren stillgelegten Rauchmühle soll nächstes Jahr starten. Rund 50 Millionen Euro werden investiert.

Überraschend soll der historische Silo aus dem Jahr 1912 - trotz rechtsgültigem Bescheid für einen Abriss - nun doch erhalten bleiben. Darin sollen weitere Wohnungen entstehen - insgesamt fast 250, sagt Manager Ölz: „Wir nehmen Kritik und Anregungen aus dem Gestaltungsbeirat sehr ernst. Das hat uns dazu bewegt, die Dinge noch intensiver zu prüfen. Und letztlich war es eine gemeinsame Entscheidung, dieses Gebäude zu erhalten.“

Eine gute Durchmischung von gemeinnützigen und frei finanzierten Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen sollen hier entstehen.

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Nach langen Debatte nun grünes Licht

TV-Bericht von ORF-Redakteurin Romy Seidl über die neuen Bauprojekte in Salzburg-Lehen

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