Stadt, Land streiten um Airport-Gebühren

Salzburgs Flughafen könnte nach der Zürich-Linie auch die nach Hamburg verlieren. Air Berlin soll das planen. Die Airport-Miteigentümerin Stadt Salzburg fordert geringere Landegebühren. Beim Miteigentümer Land will man dagegen Dividenden kassieren.

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Gerald Lehner

In Salzburg stationierter Airbus A320 mit dem Gaisberg

Der Salzburger Flughafen sei zu teuer. Konkret seien die Tarife, die internationale Airlines in Salzburg zahlen müssten, zu hoch. Die finanziell angeschlagene Air Berlin sei die nächste Kandidatin, die ihre Verbindung nach Hamburg kappen könnte, heißt es.

„Airport wieder attraktiver machen“

Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) fordert eine Reduzierung der Gebühren. Er möchte den Salzburg Airport wieder deutlich attraktiver machen. Eine voll besetzte Boeing 737 kostet pro Landung und Start in Salzburg ca. 7.000 Euro. Zuletzt hatte sich die irische Ryan Air öffentlich darüber beschwert: „Das ist die einzige Linie, die das offen gesagt hat. Aber ich weiß von anderen, dass sie sich auch günstigere Gebühren wünschen.“

Land will eigenes Budget sanieren

Günstigere Landegebühren bedeutet Geldverlust für den Airport. Dieses Geld will der Mehrheitseigentümer Land Salzburg mit seiner Geldnot lieber ins eigene Budget fließen lassen. Die Landesregierung will die Dividende, die der Flughafen als Aktiengesellschaft von Land und Stadt jährlich zahlen muss, von drei auf vier Millionen Euro erhöhen. Das Geld soll helfen, die klammen Landeskassen zu füllen.

Heinz Schaden sagt, man müsse sich im Sinn der Region, ihrer Bewohner und internationaler Gäste mehr Gedanken machen, wie man den Fluggesellschaften entgegenkommen kann: „Und nicht wie man Dividenden kassieren kann.“

Stöckl bleibt bei seinen Plänen

Der zuständige LHstv. und Landesfinanzreferent Christian Stöckl will allerdings hart bleiben. Dem ORF ließ er auf Anfrage mitteilen, die höheren Dividenden seien budgetär bereits fix eingeplant. Eine Änderung komme nicht mehr in Frage.

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