Mehr Flüchtlinge wollen Asyl in Österreich
„Asyl Austria only“ steht am Eingangstor der Halle Ost der ehemaligen ASFINAG-Autobahnmeisterei in Salzburg-Liefering. Hier sind jene Flüchtlinge untergebracht, die in Österreich bleiben wollen und deshalb in Salzburg einen Asylantrag stellten.
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Iraker, Iraner, Afghanen „bleiben hier“
Die Zahl der Asylanträge stieg zuletzt deutlich - vielleicht auch wegen der einsetzenden Kälte, sagt der Salzburger Magistratsdirektor Martin Floss: „Möglicherweise liegt es daran, dass die Mobilität sinkt bei dieser Wettersituation. Die Menschen haben tausende Kilometer Flucht hinter. Zudem es ist nun so, dass auch in Deutschland klar kommuniziert wird, dass zum Beispiel Iraner, Afghanen, Iraker dort wenig Chancen auf Asyl haben. Und diese Menschen bleiben nun hauptsächlich hier.“
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Mehr Flüchtlinge wollen in Österreich bleiben
Weil Deutschland bei den Asylkriterien strenger wird, stellen immer mehr Flüchtlinge in Salzburg einen Asylantrag für Österreich.
Kritik an kaum belegten Bundes-Aufnahmezentrum
Die in aller Eile geschaffenen Notquartiere in der alten Autobahnmeisterei sind aber nur mit Notbetten ausgestattet, haben keine Dusche und kaum Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Stadt Salzburg sieht das als menschenunwürdig und als Problem.
Gleichzeitig habe der Bund in seinem Flüchtlings-Erstaufnahmezentrum im ehemaligen Hotel Kobenzl am Gaisberg wegen baulicher Mängel nur ein Drittel der Räume belegt, heißt es vom Magistrat. Der Umbau dort hätte am 24. September beginnen können. Dass die Räume noch immer nicht bezugsfertig sind, versteht Magistratsdirektor Floss nicht: „Warum es so lange dauert, kann ich nicht beurteilen. Tatsache ist: Unserem Informationsstand nach wird das Kobenzl frühestens in den ersten beide Dezemberwochen bezugsfertig sein. Es fehlen noch Brandabschnittsbildungen, die Sicherheitsbeleuchtung wird nächste Woche errichtet, Brandabschottungen sind noch nicht errichtet - es fehlen noch sicherheitstechnische Belange.“
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Schnellere Umbauten möglich
Dass es auch schneller gehen kann, zeigt die Stadt Salzburg vor: So wurde in der ehemaligen Autobahnmeisterei in Liefering in zwei Wochen Bauzeit eine Treppe ins Obergeschoss einer der alten Hallen fertiggestellt. Damit wurden Räume geschaffen, die für Flüchtlinge zur Verfügung stehen.
Link:
- Bayern schiebt Marokkaner zurück (salzburg.ORF.at; 20.11.2015)