Brüssel: „Seltsame Stimmung“
Debatte: Was tun im Kampf gegen Terror?
Seit zwei Jahren ist Robert Schichl in Brüssel Büroleiter der Salzburger EU-Abgeordneten Claudia Schmidt (ÖVP). Er arbeitet und lebt mit Frau und Kind in der belgischen Hauptstadt. Die Terrorangst in der Stadt ist groß, schilderte der Salzburger Samstagabend dem ORF Salzburg: „Es ist eine unglaubliche Menge von Polizei und Militär auf der Straße. Es ist sehr, sehr leer. Die amerikanische und die englische Botschaft haben ihren Bürgern gesagt: Bleibt in euren Häusern, holt euch Vorräte und verbarrikadiert euch. Andere sehen es lockerer. Es gibt ein paar Touristen, die sich mit Militärs und Polizisten fotografieren lassen. Es ist eine seltsame Stimmung. Selbst Polizeipatrouillen finden nur noch unter Militärbegleitung statt. Das sind Meldungen, die dann schrecken.“
APA/EPA/Stephanie Lecocq
U-Bahn steht
Welche Ziele im Visier von Terroristen stehen könnten, ist nicht bekannt. Allerdings fuhr die Brüsseler U-Bahn am Wochenende nicht mehr: „Spannend wird’s am Montag. Wenn Montag, Dienstag auch noch die U-Bahnen zu sind, dann wird die Lage dramatisch. Brüssel leidet ohnehin schon unter einem Verkehrskollaps.“
Dass die Arbeit am Hauptsitz der Europäischen Union auch ein gewisses Risiko bedeutet, ist sich Schichl bewusst. Gerade wegen der starken Polizeipräsenz fühlen sich Schmidts Büroleiter und seine Kollegen in Brüssel aber dennoch sicher.
Links:
- Weiterhin höchste Terrorwarnstufe (news.ORF.at; 22.11.2015)
- Zwischen Vorsicht und Paranoia: Das Dilemma der Behörden (news.ORF.at; 21.11.2015)