Tödlicher Fehler: Großvater mit Traktor überrollt

Auf einem Reiterhof in Seekirchen (Flachgau) ist Samstagvormittag durch einen Fehler ein 71-Jähriger gestorben. Ein Achtjähriger sah nicht, dass bei einem Hoftrac der Gang eingelegt war und überrollte seinen Großvater.

Der Altbauer und sein achtjähriger Enkel waren Samstagvormittag auf einer Weide bei dem Hof, um Schädlinge zu vernichten. Dazu hatte der 71-Jährige einen knapp zwei Meter langen Schlauch am Auspuff des Hoftracs - eines kurzen Radladers mit Knickgelenk - befestigt, um die Abgase des Fahrzeugs in Bauten zu leiten.

Bub übersah, dass Rückwärtsgang eingelegt war

Gegen 10.00 Uhr steckte der Mann den Schlauch in ein Loch und sagte seinem Enkel, dass er Gas geben sollte. Der Achtjährige tat das auch - allerdings wusste er nicht, dass beim Automatikgetriebe des Hofladers der Rückwärtsgang eingestellt war. Das Fahrzeug fuhr deshalb zurück und überrollte den am Boden liegenden Großvater.

Der Bub lief sofort zum Hof, um seinen Vater zu verständigen - dieser wiederum alarmierte die Rettungskräfte. Doch für den 71-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch an Ort und Stelle. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes ist im Einsatz, um die Familie zu betreuen. Bei Hoftracs kann man mit einem Wippschalter am Steuerknüppel zwischen Vorwärts- oder Rückwärtsgang wechslen. Das Fahrzeug fährt erst los, wenn man auf das Gaspedal steigt.

Hoftrac

ORF

Archivbild eines Hoftracs

Immer wieder schwere Unfälle

Mit Hoftracs passieren immer wieder schwere Unfälle. So verunglückte vor genau einem Jahr ein Neunjähriger in Saalfelden (Pinzgau) mit so einem Gefährt tödlich.

Die Arbeitsmaschinen sind zwar auf Bauernhöfen mittlerweile kaum mehr wegzudenken, die Unfallgefahr ist aber hoch - mehr dazu in Hoftracs gefährliche Fahrzeuge (salzburg.ORF.at; 23.11.2014).