Warnung vor falschen Amazon-Rechnungen

Betrüger versuchen wieder vermehrt, Kunden mit falschen Rechnungen per E-Mail hereinzulegen: Aktuell sind es gefälschte Nachrichten im Namen des Internet-Versandriesen Amazon, in denen Geld gefordert wird.

Ein angeblicher Rechtsanwalt schreibt in der gefälschten Nachricht im Namen von Amazon: Die Kontoabbuchung sei storniert, weil das Konto nicht gedeckt sei, heißt es darin. Die E-Mails gehen auch an Menschen, die noch nie etwas bei Amazon bestellt haben. Rund 80 Euro Rechtsanwaltsgebühren sollen überwiesen werden - und zwar schnellstmöglich, das sei die letzte Chance.

„Manche sind verunsichert“

Diese neue Variante der Phishing-Mails, mit denen Kontodaten ausgespäht oder sorglose Kunden zu Überweisungen gedrängt werden sollen, lassen Konsumentenschützer Thomas Flöckner von der Salzburger Arbeiterkammer nur müde lächeln - es sei wieder ein neuer Versuch, sagt er: „Viele Leute kaufen über Amazon ein und manche sind dann verunsichert und denken sich: Hoppla, habe ich da vielleicht etwas vergessen?“

Die Phishing-Nachrichten gebe es mittlerweile in mehreren Varianten, ergänzt Flöckner: „Es gibt einerseits E-Mails, in denen man ‚nur‘ aufgefordert wird, seine Bankdaten bekannt zu geben. Es gibt aber auch eine zweite, gefährlichere Variante, wo man einen Download auslöst, der einen Trojaner auf dem Computer installiert. Damit könnten dann wiederum Bankdaten ausgespäht werden.“

Rechtsanwalts-Mail von japanischer Adresse

Bei genauer Betrachtung kommt die angebliche Rechtsanwaltsmail von Amazon von einer japanischen Mailadresse. Auch das sei unglaubwürdig, so Flöckner. Ähnliche betrügerische Mails im Namen der Telefongesellschaft A1 oder des Paketdienstes DHL sind ebenfalls im Umlauf.

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