Grenzwartezeiten: Mehr Info für Ski-Tagesgäste

Das Land Salzburg will potenzielle Ski-Tagesgäste aus dem süddeutschen Raum besser über die aktuellen Wartezeiten an der Grenze am Walserberg informieren. So soll ein Ausbleiben der Tagesgäste verhindert werden.

Vor allem deutsche Ski-Tagesgäste könnten ausbleiben, weil sie auf der Heimfahrt nicht stundenlang stehen wollen - das ist die Sorge vor allem in jenen Skigebieten, die normalerweise verkehrsgünstig nahe der Autobahn liegen. Nach einem Skitag könnten die Wartezeiten beim Autobahn-Grenzübergang Walserberg/Piding bei der Einreise nach Deutschland viele abschrecken, so die Befürchtung.

Stau vor der Grenzkontrolle auf der Autobahn beim Walserberg/bei Piding

ORF

Die Grenzwartezeiten bei der Einreise nach Deutschland könnten viele Tagesgäste abschrecken, fürchten die Skigebiete

Bei einem Krisentreffen Freitagabend besprachen Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), die Salzburger-Land-Tourismus-Gesellschaft (SLT), die Autofahrerklubs, Seilbahner, Tourismusverbände aus dem Pongau und dem Pinzgau, der Landespolizeidirektor, der Autobahnbetreiber ASFINAG sowie die Bürgermeister aus Saalbach (Pinzgau) und Flachau (Pongau) das Problem.

Intensivere Verkehrsinformation geplant

Nach dem Treffen betonte Landeshauptmann Haslauer, dass das Landesmedienzentrum damit beauftragt werde, „alle Verkehrsinformationen zugänglich zu machen, dass die Gäste, die abreisen, zum Beispiel auch über schnellere Routen informiert werden. Und dass wir intensiven Kontakt pflegen mit den Verkehrsredaktionen im ORF, im Bayerischen Rundfunk, bei den verschiedenen Radio- und Fernsehstationen.“ Auch auf seiner Webseite salzburg.gv.at will das Land über die aktuelle Verkehrslage am Walsberg informieren.

Mit ermäßigten Liftkarten um Tagesgäste aus Südbayern und dem Großraum München zu werben - so wie im Vorfeld des Gesprächs vorgeschlagen -, sei derzeit aber kein Thema, sagte SLT-Chef Leo Bauernberger: „Das macht überhaupt keinen Sinn. Eine günstige Liftkarte wird die Verkehrssituation auch nicht verbessern. Der Gast, der eine günstige Karte bekommt, wurde auch im Stau stehen.“

Mehr Absprache mit deutschen Behörden

Bis zum geplanten Wintersaisonstart Mitte Dezember wollen die Touristiker den Kontakt mit den deutschen Behörden weiter verstärken. Vertreter der deutschen Bundespolizei waren zu dem Treffen am Freitag allerdings nicht eingeladen.

Link:

Grenzkontrollen: Sorge um Tagesskifahrer (salzburg.ORF.at; 3.11.2015)