Manipulierte Registrierkassen: Razzien

Wegen mutmaßlich manipulierter Registrierkassen haben Finanzbehörden bei Gastronomiebetrieben in Salzburg, Tirol und Oberösterreich rigorose Razzien durchgeführt. Mit einer neuen Software seien Umsätze um bis zu 25 Prozent geschmälert worden.

Registrierkasse

APA/Roland Schlager

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Die sechs kontrollierten Betriebe sollen laut Ermittlern, die in einem Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ (TT) zitiert werden, viel Geld schwarz kassiert haben. Laut Insidern sei die Dunkelziffer bei diesem Thema bundesweit hoch. Finanzpolizei und Steuerfahnder wollen ihre Kontrollen weiter verstärken und ausweiten.

Wie hoch der Schaden bei den genannten sechs Betrieben für den Fiskus genau ist, teilte das Finanzministerium der Zeitung mit dem Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht mit. Die Fälle würden demnächst an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Eine Milliarde durch Tricksereien verloren?

Durch Registrierkassentricks soll dem Finanzminister bisher jährlich mindestens eine Milliarde Euro entgangen sein, so die TT. Laut der im Jänner in Kraft getretenen Registrierkassenpflicht, die nicht nur für Gastronomen, sondern beispielsweise auch für Taxler und Ärzte gilt, müssen Unternehmen nicht manipulierbare Kassen verwenden. Die Steuereinnahmen für den Bund sollen so um 900 Mio. Euro steigen.