GKK: Patienten nehmen zu viele Medikamente

Jeder vierte Salzburger über 60 nimmt zu viele Medikamente, kritisiert der Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse Andreas Huss. Er sorgt sich vor allem um die Kosten. Denn die vielen Medikamente gehen in die 100 Millionen Euro.

Es geht aber nicht nur um das Geld, die Einnahme mehrerer verschiedener Medikamente können zu gefährlichen Wechselwirkungen führen, sagte Huss.

Salzburgs Ärztekammer-Präsident Karl Forstner bestätigte, dass Polypharmazie, wie das in der Fachsprache heißt, zu Komplikationen führen kann. Medikamente zu hinterfragen sei eine gute Sache. Forstner hielt es aber für „verantwortungslos“, wie Huss zu sagen es würden grundsätzlich zuviel und falsche oder nicht miteinander verträgliche Medikamente verschrieben werden. Dass Patienten Fragen stellen, so wie in der aktuellen Informationskampagne der GKK aufgefordert wird, sei gut - verunsichern lassen sollen sich die Salzburger aber nicht, sagte Forstner.

Die Krankenkasse startet heuer zum zweiten Mal eine Aufklärungsreihe um Patienten und Ärzte auf die Gefahr von Wechselwirkungen aufmerksam zu machen.

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