FPS soll „zweitstärkste Partei werden“

Am Samstag ist in Saalfelden (Pinzgau) die FPS, die Freie Partei Salzburg, offiziell gegründet worden. Gewählt wurden die Mitglieder des Landesparteivorstandes und der Obmann. Karl Schnell will die FPS zur zweitstärksten Partei Salzburgs machen.

Nachdem er im Juni von der Bundes-FPÖ ausgeschlossen worden war, hatte Karl Schnell die FPS ins Leben gerufen. Für die Wahl des FPS-Landesparteiobmanns war Schnell am Samstag als einziger Kandidat aufgestellt. Von 107 Stimmberechtigten gaben 105 eine gültige Stimme für Schnell ab.

Damit ist der Arzt aus Hinterglemm nun offiziell Landesparteiobmann der FPS. Seine Stellvertreter sind der Nationalratsabgeordnete Rupert Doppler und die Landtagsabgeordneten Lukas Essl und Markus Steiner. Weitere Mitglieder des Landesparteivorstandes sind Dietmar Schmittner, Elvira Herzgsell, Roman Hotter und der Landtagsabgeordnete Friedrich Wiedermann.

„Wir sind die echten Politiker“

Nach seiner Wahl zum Parteiobmann sagte Schnell in seiner Rede in Anspielung auf die FPÖ: „Wir haben das Potenzial von 22 Prozent für eine freiheitliche Politik. Wir brauchen den Menschen nur zeigen, dass wir die echten Politiker sind.“

Karl Schnell FPS

ORF

Schnell bei seiner Rede am Samstag

„Bevor die Politiker die Bevölkerung austauschen, tauschen wir Bupo (Anm.: gemeint ist FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache) und seine Klonkrieger aus. Charly gegen Bupo und seine Klonkrieger“, gab sich Schnell vor rund 120 Parteianhängern kämpferisch. Er wünsche sich „Elite-Volksvertreter“, so Schnell zu seinen Parteikollegen, „dass wir keine bewussten Fehler machen, dass wir unbeugsam und unbestechlich sind“.

Die FPÖ zeichne Gier nach Macht und Posten aus, während sich die Menschen doch Politiker wünschten, die unabhängig und nicht fremdbestimmt agierten, betonte Schnell. „Politiker, die einfach Vorbild sind. Das wollen wir zeigen in den nächsten Jahren.“ Die Politiker der FPS würden ihre Heimat lieben und für ihre Heimat arbeiten, „weil es um die Menschen in diesem Land geht“, so Parteiobmann Schnell.

„Die gehören sofort eingesperrt“

In seiner Rede kritisierte Schnell außerdem auch die Flüchtlingspolitik in Österreich und richtete dabei einen Rundumschlag vor allem gegen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

„Diese gehören sofort verhaftet und eingesperrt. Sie haben den Rechtsstaat außer Kraft gesetzt und die Staatssicherheit massiv gefährdet. Selbst wenn wir Menschen helfen wollen, haben wir die Verpflichtung zu schauen: wer kommt in unser Land. Wer das verabsäumt, bringt unser Land massiv in Gefahr.“ Polizei und Bundesheer seien „völlig überfordert und handlungsunfähig“, kritisierte Schnell.

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