MACO-Ausbau: Heftige Kritik an Wiener

Der Salzburger Naturschutzbund übt jetzt heftige Kritik an Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener. Grund dafür ist der Deal mit dem Umweltanwalt bei der Erweiterung des Beschlägeherstellers MACO.

Nach jahrelangem Streit um den Ausbau der Beschlägefirma MACO in der Salzburger Alpenstraße einigten sich Unternehmen und Landesumweltanwaltschaft am Mittwoch auf einen Kompromiss. Laut neuesten Informationen kann MACO sein Firmengelände erweitern, allerdings „eingeschränkt im Interesse des Naturschutzes“, teilt die Landesumweltanwaltschaft mit.

MACO verringert seine Erweiterungsfläche um 2.000 Quadratmeter, damit die Amphibien ohne Gefahr von der Salzach zum geschützten Auwald wandern können. Dafür zieht die Landesumweltanwaltschaft die anhängigen Verfahren beim Landes- und Verwaltungsgerichtshof sowie den Einspruch gegen die Rodungsarbeiten zurück.

„Fauler Kompromiss“ nicht logisch

Für den Naturschutzbund ist das ein „fauler Kompromiss“. Plötzlich gebe Landesumweltanwalt Wiener in Sachen MACO all das auf, wofür er jahrelang gekämpft habe. Und das sei weder logisch noch sachlich zu rechtfertigen, kritisiert der Geschäftsführer des Naturschutzbundes, Hannes Augustin. „Es kann aus meiner Sicht nur so sein, dass er von Seiten der Politik und Beamtenschaft unter massiven Druck gesetzt wurde, dass er diesen Schritt gesetzt hat“, meint Augustin.

Wiener selbst war am Donnerstag für keine Stellungnahme erreichbar. Laut Auskunft seines Büros sei er derzeit krank.

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