Grenzzaun: Zustimmung aus Salzburg
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat es nur einmal ausgesprochen, seitdem will das Wort „Grenzzaun“ keiner mehr in den Mund nehmen. Lieber spricht man von baulichen oder technischen Sicherungsmaßnahmen. In Salzburg stößt Mikl-Leitner mit ihrem Vorschlag jedenfalls auf offene Ohren. Haslauer verspricht sich davon einen geordneten Grenzübertritt von tausenden Flüchtlingen.
Und auch der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) ist für eine Umzäunung an der steierischen Grenze. „Wer die Bilder aus Spielfeld in den letzten Tagen gesehen hat, der kann nur sagen: das war dringend notwendig. Für mich war das fast schon lebensbedrohliches Gedränge“, meint Schaden.
APA/Erwin Scheriau
Schaden hofft auf längere Vorwarnzeit
Schaden hofft zudem, dass sich Vorfälle wie am Dienstag nicht mehr wiederholen. Da informierte man die Stadt über die Ankunft von gut 1.000 Flüchtlingen erst, als diese schon längst im Bus gesessen waren.
„Wenn das etwas geordneter in Spielfeld abläuft, erwarte ich mir schon, dass auch die Vorwarnzeit für uns in Salzburg etwas größer wird und wir mit den Behörden vor Ort besser kommunizieren können, ob wir momentan Kapazitäten frei haben oder nicht. Und dass die dann auch darauf Rücksicht nehmen“, so der Salzburger Bürgermeister.
Donnerstagfrüh war die Flüchtlingslage in Salzburg unverändert. Rund 1.700 Menschen warteten auf die Weiterreise nach Deutschland.
Links:
- Asyltransporte: Warum so kurze Vorwarnzeit? (salzburg.ORF.at; 28.10.2015)
- Nach Alarm: Weniger Flüchtlinge als befürchtet (salzburg.ORF.at; 27.10.2015)
- 1.000 Flüchtlinge gingen Richtung Grenze (salzburg.ORF.at; 24.10.2015)