Asyltransporte: Warum so kurze Vorwarnzeit?

Weiter unklar ist, warum es Dienstagabend nur 90 Minuten Vorwarnzeit bei der Anreise von 1.000 Asylsuchenden von der Steiermark nach Salzburg gab. Bundesministerien verweisen auf interne Strukturen und generelle Lagen.

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ORF

Ankunft der Asylsuchenden am Dienstagabend in Salzburg

Das Innenministerium in Wien sieht in dieser Causa die Verantwortung beim Verteidigungsressort. Denn dort sitze die „Verkehrsleitzentrale für die Flüchtlingstransporte innerhalb Österreichs“, wurde Mittwoch dem ORF Salzburg auf Anfrage mitgeteilt.

Heer verweist auf Landespolizei

Auch vom Verteidigungsministerium hat der ORF Salzburg am Mittwoch eine Stellungnahme erhalten: Für die Kommunikation mit der Stadt Salzburg sei das Landespolizeikommando zuständig, hieß es von dort. Generell würden solche Transporte sehr kurzfristig zustande kommen - je nachdem wie viele Busse verfügbar, wo Transfers nötig und wo Unterkünfte vorhanden seien. Und in Salzburg sei Dienstagabend nach der Reinigung die Bahnhofstiefgarage praktisch frei gewesen, so das Verteidigungsministerium.

Warnung der städtischen Helfer

Einsatzkräfte und freiwillige Helfer in Salzburg hätten kurzfristig sehr viel Druck und Stress, wenn so vorgegangen werde, sagt dazu Magistratssprecher Johannes Greifeneder. Es sei äußerst wichtig, dass sich zuständige Stellen auch innerhalb Österreichs genau abstimmen.

Übernahme-Quote kaum erweiterbar

Rein technisch können täglich können 700 bis 800 Flüchtlinge in Salzburg betreut und abgefertigt werden und in Deutschland einreisen, wenn die deutschen Behörden weiter so kooperieren wie bisher.

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Kaum 90 Minuten Zeit

Äußerst kurzfristig angekündigte Transporte von Asylsuchenden haben Salzburger Einsatzkräfte in der Nacht auf Mittwoch vor eine große Bewährungsprobe gestellt.

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