Skigebiete rechtfertigen teure Tageskarten

Heimische Skigebiete gestehen Marketing-Schwächen ein, wenn es darum geht die teuren Tageskarten zu erklären. Anlass dafür war die Aufregung um Liftkarten, die heuer erstmals teurer als 50 Euro sind.

In Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) kostet die Ski-Tageskarte in diesem Winter zum ersten Mal mehr als 50 Euro. Auch der Pongauer Skigebiete-Verbund Amadé gab sich selbstkritisch und erklärte, man müsse die Preise künftig besser argumentieren. Außerdem solle man mehr auf günstige Alternativen hinweisen, denn teure Tageskarten machen nicht einmal 20 Prozent der Lifttarife aus.

Aufwand der Skigebiete hat seinen Preis

Wenn Skigebiete in moderne Lifte, Speicherteiche und Schneekanonen investieren, kommen schnell unvorstellbare Summen zusammen. 100 Millionen Euro wurden allein 2015 in Salzburg investiert, dazu kommt die Pistenpräparierung bis in die Nachtstunden. Ein Aufwand, der natürlich an den Ticketschaltern seinen Preis hat, sagte Georg Bliem, Vorstandsmitglied des Skiverbundes Amadé. Heuer kostet die Tageskarte dort rund 49 Euro.

Bliem gab sich jedoch selbstkritisch: „Wir müssen mehr an der Information arbeiten. Manchmal sitzen wir stundenlang zusammen um zu besprechen, was wir noch alles an Attraktionen anbieten können.“ Aber es sei oft schwierig, das auch zu transportieren. Der Kunde schaue nur, was kostet die Tageskarte, aber dabei gebe es bereits innerhalb des Tages viele Alternativen. Bliem empfahl Kunden zu schauen, was es auch für Packages gibt, die Hotels anbieten. Er sah es als den Auftrag der Liftbetreiber, das mehr zu kommunizieren.

Günstige Skikarten müssen besser beworben werden

Günstige Skikarten für Kinder, Jugendliche, junge Familien, Senioren oder Aktionstage müssen besser beworben werden, gestand Bliem ein. Denn zwei Liegestühle plus Sonnenschirm an der Adria würden pro Tag fast genau so viel kosten wie ein halber Skitag in Salzburg.

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