Sturz: Fenninger fällt für ganze Saison aus

Olympiasiegerin Anna Fenninger stürzte beim Training für den Riesentorlauf in Sölden schwer. Die 26-jährige Adneterin zog sich schwere Verletzungen im Knie zu, sowohl das Seitenband als auch das Kreuzband sind gerissen.

Es passierte beim Training des österreichischen Damenteams auf dem Rettenbach-Gletscher in Sölden. Dort geht am Samstag der Riesentorlauf über die Bühne. Anna Fenninger kam bei einem ihrer Trainingsläufe zu Sturz, klagte danach über Knieschmerzen. Sie wurde mit dem Hubschrauber in das Sanatorium Hochrum bei Innsbruck geflogen.

Der behandelnde ÖSV-Arzt Christian Hoser bestätigte die schwere der Verletzungen: „Anna hat sich im rechten Knie eine schwere Bandverletzung zugezogen, die einen operativen Eingriff erforderlich macht." Fenninger wurde noch am Mittwoch im Sanatorium Hochrum operiert.

Riss der Patellasehne auch im Skisport selten

Der Riss der Patellasehne ist selbst im Skirennsport ungwöhnlich. Kreuz- und Seitenband sind ebenfalls gerissen, womit Fenningers Weg zurück wohl lange und schwierig werden dürfte. Die Olympiasiegerin fällt zumindest die komplette Weltcupsaison aus. Alles weitere wird sich erst im Verlauf der Rehabilitation zeigen. Cheftrainer Jürgen Kriechbaum gibt sich aber hoffnungsvoll.

„Es gab schon ähnliche Fälle, wo sich gezeigt hat, dass der Ausfall auch weniger als ein Jahr sein kann, wenn die Rehabilitation gut funktioniert“, sagt Kriechbaum. Es kann freilich auch in die andere Richtung gehen, denn gerade die Heilung der Patellasehne ist nur schwer einzuschätzen.

Immer wieder Probleme mit dem Knie

Anna Fenninger hatte immer wieder Probleme mit ihrem Knie und musste zuletzt vor drei Wochen das Schneetraining abbrechen. Sie wäre am Samstag als Weltcup- und Sölden-Titelverteidigerin in die Saison gestartet.

Anna Fenninger auf der Rennpiste

APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Tennengauerin wird in dieser Saison keine Weltcuprennen mehr bestreiten können

Für Anna Fenninger gehen damit die Turbulenzen in diesem Jahr weiter. Auf die Erfolge bei der Weltmeisterschaft und im Weltcup folgte der monatelange Streit zwischen ihrem Management und dem Skiverband. Es war sogar von Rücktritt die Rede, von Verbandswechsel und anderen, für ihre Karriere, weitreichenden Konsequenzen. Letztendlich kam es zur Einigung mit dem ÖSV und dem Zugeständnis innerhalb des Verbandes, innerhalb der Mannschaft einen eigenen Weg zu gehen. Diesen Weg haben sich Anna Fenninger und ihre drei persönlichen Betreuer aber mit Sicherheit anders vorgestellt.

Auch Skirennläufer Wolfgang Hörl gestürzt

Schlechte Nachrichten gab es auch von Slalomläufer Wolfgang Hörl. Der Saalfeldner ist nach einem Trainingssturz am Mölltaler Gletscher ebenfalls im Sanatorium Hochrum. Er wurde wegen einer erneute Knieverletzung behandelt und fällt drei Wochen aus. Erst im Jänner dieses Jahres musste Wolfgang Hörl die Saison wegen eines Kreuzbandrisses im Knie abbrechen.

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