Asylkrise: Notquartiere voll

Die Notquartiere für Asylsuchende in Salzburg waren am Wochenende voll belegt. Zur Entlastung wurden noch einige hundert Menschen mit Bussen nach Tirol gebracht. Die Aufnahme durch die deutschen Behörden ging weiter.

Nach der Schließung der Grenze zwischen Ungarn und Kroatien war der Zustrom nach Österreich, die aus Richtung Osten über Salzburg nach Bayern wollen, am Sonntag weiterhin ungebrochen. Die Unterbringungskapazitäten seien aktuell weitgehend ausgeschöpft, teilte das Land Salzburg mit. Die Grenzabfertigung durch die deutschen Behörden funktioniere aber fließend.

Änderung der Route zeitverzögert

Auch wenn in Nickelsdorf vorerst kaum mehr Flüchtlinge ankommen, so dürfte es noch einige Tage dauern, bis all jene, die zuletzt dort nach Österreich eingereist sind, in Salzburg eintreffen. Ob Salzburg nach Nickelsdorf dann zeitverzögert eine Verschnaufpause vergönnt ist, das bleibt laut Experten fraglich. Denn künftig dürften die Asylsuchenden vom Süden her über Spielfeld nach Österreich kommen. Beim Land Salzburg erwartet man, auch für diese eine Drehscheibe in Richtung Deutschland zu bleiben.

Was tut sich an der deutschen Grenze?

Die deutschen Behörden fertigten zuletzt weiter rund 30 Personen pro Stunde ab - am Samstag insgesamt 547 Asylsuchende, bis zum frühen Sonntagnachmittag 317. Am Sonntag wurden beim Hauptbahnhof 610, im Notquartier in der alten Autobahnmeisterei 482 und an der Grenze 327 Reisende gezählt - macht insgesamt mehr als 1.500 Personen.

Bahnhofsgarage bleibt Notquartier

Die Tiefgarage beim Salzburger Hauptbahnhof soll weiterhin als Notquartier eingesetzt werden, dazu muss sie jedoch winterfest gemacht werden. Für Dienstag ist dort wieder eine Grundreinigung und Desinfektion geplant.

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