Übung: Tauerntunnel war gesperrt

Im Tauerntunnel hat Samstag eine große Katastrophenübung mit 250 Einsatzkräften stattgefunden. Angenommen wurde ein Lkw-Unfall mit fünf Autos und 20 Verletzten. Der Straßentunnel war bis 21.00 Uhr gesperrt.

Tauerntunnel

ORF

Der Tauerntunnel war bis zum Abend nicht für den allgemeinen Verkehr frei

Der Verkehr wurde seit Samstagnachmittag zwischen Mautstelle St. Michael (Lungau) und der Anschlussstelle Altenmarkt (Pongau) abgeleitet und über Ober- und Untertauern sowie Radstadt geführt.

Spezialteams von Süden und Norden

Die Großübung war ein Zusammenspiel vieler Kräfte: Bezirkshauptmannschaften, Rotes Kreuz, ASFINAG, Polizei und Freiwillige Feuerwehren von beiden Seiten der Tunnelportale. Die Zederhauser aus dem Lungau brauchen etwa zehn Minuten vom Feuerwehrhaus zum Tauerntunnel-Südportal.

Ihr Kommandant Wolfgang Kocher hält die Großübungen für sehr wichtig: „Damit sind wir auf dem neuesten Stand. Es ist wichtig, dass solche Übungen alle zwei Jahre stattfinden.“

Auf verschiedenste Szenarien reagieren

Die Feuerwehrleute aus Flachau im Norden (Pongau) sind nach der Alarmierung einsatzmäßig in etwa drei Minuten beim Nordportal des Tunnels. Auch ihr Kommandant Christian Lackner weiß diese Übung sehr zu schätzen: „Man kann nie von einem gleichen Schema ausgehen und muss immer mit neuen Szenarien rechnen und darauf reagieren. Der Tunnel ist sehr modern ausgerüstet, deshalb sind solche Übungen sehr sinnvoll.“

Übungsannahme war ein Unfall mit einem Lastwagen und fünf Pkw in der Tunnelröhre Richtung Villach - mit 20 Verletzten. Letztes Jahr mussten Salzburger Feuerwehren zu zwölf solcher Unfälle in Autobahn- oder Bundesstraßentunnels ausrücken, heuer bereits 14 Mal.