Deutscher auf Klettersteig verunglückt
Bergrettung
Der 45-jährige Urlauber stürzte laut Bergrettung über die gesamte Länge des Übungsklettersteiges „Kleine Scharte“ in Bad Hofgastein ab.
Er war mit zwei weiteren Urlaubern bei sehr schlechtem Wetter unterwegs und hängte sich kurz vor dem Ausstieg aus der Sicherung aus. Daraufhin sei er etwa 150 Höhenmeter abgestürzt, heißt es bei den Einsatzkräften. Der Deutsche erlitt schwere Verletzungen an Wirbelsäule und Fuß.
Kein Sichtflug möglich
Für einen Notarzthubschrauber war das Wetter völlig ungeeignet. So musste das Team zu Fuß ausrücken, was auch für Verletzte und Begleiter wesentlich mehr Zeit erfordert, bis die Hilfe eintrifft.
Bergrettung
Die Bedingungen, Temperaturen und Sichtverhältnisse seien derzeit kaum bzw. nicht für Klettersteige und ähnliche Unternehmungen im Hochgebirge geeignet, sagen Experten.
Unfallgeschehen lindert Wucht
Begleiter des Deutschen alarmierten gegen 15.30 Uhr die Bergrettung Bad Hofgastein. „Der Mann ist zuerst auf seinem Rucksack aufgeprallt, das dürfte ihn vor noch schwereren Verletzungen geschützt haben. Außerdem waren Felsen und Boden nicht gefroren. So rutschte er über die Klettersteiglänge und den Neuschnee hinunter“, schildert Einsatzleiter Christian Berger. Dieses Szenario mit Steilgelände im „Auslauf“ habe die Wucht stark abgemildert, vermuten Experten.
Bergrettung
Rückgrat verletzt, schwierige Bergung
Der Deutsche wurde von einem Notfallsanitäter der Bergrettung erstversorgt und transportfähig gemacht. Anschließend brachte ihn das Hofgasteiner Team zur Bergstation der Schlossalmbahn. Dort wurde er vom Roten Kreuz übernommen, ins Tal und ins Spital nach Schwarzach (Pongau) gebracht.
Links:
- Bergretter wollen Geld vom Tourismus (salzburg.ORF.at; 14.10.2015)
- Bergrettung Salzburg