VW-Rückruf für Österreich angeordnet

Österreichs VW-Generalimporteur Porsche Austria - mit Hauptsitz in Salzburg - muss nach dem Abgasskandal ca. 363.000 Fahrzeuge für technische Änderungen zurückrufen. Das ordnet nun das Verkehrsministerium in Wien an und folgt damit deutschen Behörden.

Der Generalimporteur von VW, Audi, Seat und Skoda ist die Porsche Austria Holding. Ihr Firmensitz ist im Salzburger Stadtteil Schallmoos. Vom Abgasskandal betroffen sind Dieselfahrzeuge mit Motoren des Typs EA 189. Der ist seit 2008 millionenfach in Fahrzeuge eingebaut worden. Seit heuer verwendet VW eine neue Baureihe von Dieselmotoren, die nicht betroffen sind.

Wiener Regierung folgt Berliner Behörden

Nach der Donnerstagfrüh in Berlin verkündeten Rückrufaktion für 2,4 Millionen Autos infolge des VW-Abgasskandals in Deutschland müssen nun auch österreichische VW-Diesel in die Werkstätten zurückgerufen werden. Das hat Österreichs Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) angeordnet.

Betroffen seien rund 363.000 Fahrzeuge, heißt es aus dem Verkehrsministerium. Die Zahlen stammen von VW-Importeur Porsche Austria. Beim Zeitplan orientiere man sich an Deutschland. Und die betroffenen Autofahrer müssten von Porsche Austria verständigt werden, so das Ministerium.

Tricksereien länger bekannt?

Laut Medienberichten war die Diskrepanz zwischen den Herstellerangaben und der Realität den österreichischen Behörden seit langem bekannt. Weil die Stickoxidwerte in Österreich stiegen und ein EU-Mahnverfahren drohte, schrieb die Republik nach Brüssel, dass die hohen Werte dem Land nicht angelastet werden dürften. Begründung: „Messungen zeigen, dass die realen Emissionswerte die Emissionen im gesetzlich vorgeschriebenen Prüfzylus um den Faktor 3 (Euro IV) bis 5 (Euro V) übersteigen.“

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