Alter Sprengstoff in Halle gefunden

Bei Räumungsarbeiten in einer Firmenhalle in Elsbethen (Flachgau) wurden am Dienstag 110 Stangen Gelatine Donarit gefunden. Der Sprengstoff war seit den 1980er-Jahren in einem Betonbunker gelagert.

Der etwa 30 Jahre alte Sprengstoff wurde jetzt gefunden, weil die Halle in wenigen Tagen abgerissen werden soll. „Der Sprengstoff war eigentlich perfekt gelagert, aber die Lagerung behördlich nicht genehmigt“, sagte Andreas Dürager, Sprengstoff-Experte in der Landespolizeidirektion Salzburg, zur APA.

Sprengmeister ging in Pension

Verwendet wurde er von der Baufirma für diverse Gesteinssprengungen. In den 80er-Jahren ging aber der Sprengmeister des Unternehmens in Pension, und weil es keinen Nachfolger gab, konnte dieser den Sprengstoff niemandem übergeben.

Da das Glycerintrinitrat aufgrund der langen Lagerzeit bereits auskristallisierte, sei es sehr unberechenbar geworden. Dürager und Beamte des Entschärfungsdienstes des Innenministeriums brachten den Sprengstoff aus der Halle und verbrannten ihn auf einer Wiese. „Gelatine Donarit gelangt nur durch eine Initialzündung zur Explosion. Man kann ihn anzünden, sodass es langsam abschmilzt“, erklärte der Experte.