Neues Gefängnis schon überfüllt

Das neue Gefängnis in Puch-Urstein (Tennengau) ist deutlich größer gebaut worden als das alte in der Landeshauptstadt. Schon jetzt, rund drei Monate nach der Übersiedlung und Eröffnung, sind alle Zellen belegt. Platznot fordert die Justizwache.

227 Plätze gibt es im Gefängnis in Puch-Urstein. Derzeit müssen aber 231 Häftlinge untergebracht werden. Möglich ist das nur, weil die Anstaltsleitung auf Plätze in der Krankenabteilung zurückgreift. Im Vergleich zur alten Justizanstalt in der Landeshauptstadt ist das neue Gefängnis riesig. Zehn Haftplätze waren außerdem noch als Reserve vorgesehen. Doch jetzt zeigt sich: Alle Reserven werden gebraucht, die Zellen sind voll. In jedem Raum sind höchstens zwei Häftlinge untergebracht. Deshalb wären eigentliche noch zusätzliche Zellen notwendig.

Häftling wird in die Justizanstalt Puch Urstein bei Salzburg gebracht

ORF

Im Juni wurde das neue Gefängnis in Puch-Urstein eröffnet

Immer mehr Schlepper inhaftiert

Vor allem in den Gefängnissen in Ostösterreich steigt die Zahl der Schlepper stark an. Die Haftanstalt in Salzburg muss aushelfen und Plätze bereitstellen, zwischen 10 und 20 Prozent der Häftlinge in Puch kommen von anderen Gefängnissen. Der Zahl der Schlepper unter den Häftlingen ist hier relativ gering. 18 sind es insgesamt. Die Häftlinge hier in Puch sind in erster Linie wegen Körperverletzungen, Diebstählen und wegen Drogen-Delikten verurteilt worden. In ganz Österreich steigt die Zahl jener Haftanstalten, die zu 100 Prozent ausgelastet sind.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Fast neu, sehr groß, schon überfüllt
Reportage aus dem neuen Gefängnis in Puch-Urstein von ORF-Redakteurin Gertrud Stabauer

Links: