„Boat of Hope“ für minderjährige Flüchtlinge

Ab Dienstag gibt es in Salzburg zusätzliche Quartiere für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Insgesamt wohnen 162 solcher Kinder und Jugendlichen im Land. Mit der Aktion „Boat of Hope“ wird Donnerstag auf ihre Schicksale aufmerksam gemacht.

22 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wohnen ab Dienstag im ehemaligen Hirschenwirt in St. Johann (Pongau). Der Verein Einstieg betreut diese Kinder und Jugendlichen. Ab 2016 stellt zusätzlich die Aktion „Rettet das Kind“ in St. Gilgen (Flachgau) etwa 80 Plätze zur Verfügung. Asyl-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) sagt dazu, diese kleinen Projekte seien sehr wichtig. Sie fordert vom Bund, dass vor allem die Ausbildung der jungen Menschen künftig übergreifend geregelt wird: „Die Schulen müssen sich öffnen, vor allem auch die höheren Schulen.“

„Boat of Hope“ fördert Aufmerksamkeit

Am Donnerstag will das SOS Clearinghaus in der Stadt Salzburg auf das Schicksal dieser jungen Menschen aufmerksam machen. Ein fünf Meter langes Holzboot, das von Salzburger Schülerinnen und Schülern gestaltet wurde und am Mozartplatz in der Stadt Salzburg zusammen gebaut wird, soll ein sichtbares Zeichen für junge Menschen auf der Flucht sein.

"Boat of Hope" des SOS Kinderdorf

SOS Kinderdorf

Jede einzelne Holzplanke erzählt dabei eine Geschichte: eine Geschichte von Leid, von Flucht, aber auch eine von Hoffnung

Mit dem Boot und dem Rahmenprogramm möchten die Veranstalter die Kommunikation zwischen Österreichern und Jugendlichen aus dem Clearinghouse herstellen, sagte Martina Mohlih vom SOS Clearinghouse.

Mozartplatz im Zeichen von jungen Flüchtlingen

Rund um das „Boat of Hope“ gibt es am Donnerstag ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Salzburger Songcontest-Teilnehmer „The Make Makes" spielen um 12.30 Uhr am Mozartplatz. Am Abend findet ein Benefizkonzert für das SOS Kinderdorf im Mozarteum Salzburg statt. Am Samstag gibt es einen ARGE Kultur Poetry Slam, außerdem tanzen um 18.00 Uhr Schülerinnen des Musischen Gymnasiums gemeinsam mit minderjährigen Flüchtlingen.“ Damit soll Geld für die jungen Flüchtlingen gesammelt werden, erklärte Erich Lobensommer von den Freunden der SOS Kinderdörfer: „Es ist einfach wichtig, den Kindern, die nichts dafür können, wo sie zur Welt gekommen sind, eine Zukunft zu bieten und den bestmöglichen Start ins Leben. Dafür lohnt es sich, alles zu tun.“

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