Gurlitt-Taskforce stellt Arbeit ein
Die Arbeitsgruppe unter Leiterin Ingeborg Berggreen-Merkel war 2013 eingesetzt worden, um die Gurlitt-Sammlung auf NS-Raubkunst hin zu untersuchen. Nach Angaben des bayerischen Kunstministeriums ist die Recherche in Hunderten Fällen noch nicht abgeschlossen. Nur bei vier Kunstwerken wurde festgestellt, dass und wem sie während der NS-Zeit geraubt oder abgepresst wurden. Zu 104 weiteren Werken liegen laut Ministerium 113 Ansprüche vor. Das bestätigte ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Freitag in Berlin.
ORF
Kunstmuseum führt Forschungen weiter
Nach den Vorstellungen von Grütters, so ihr Sprecher, soll es zu dem „dann noch verbleibenden Forschungsbedarf“ ein Folgeprojekt beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geben. In dem Zentrum in Magdeburg sind seit Anfang dieses Jahres die verschiedenen Aktivitäten zur Herkunftsforschung gebündelt.
In Gurlitts Münchner Wohnung waren 2012 rund 1.280 Kunstwerke beschlagnahmt worden, zwei Jahre später tauchten weitere 238 Gemälde in seinem verwahrlosten Haus in Salzburg auf. Das Kunstmuseum Bern hatte zugesagt, die Forschungen auch nach Abschluss der Arbeiten der Taskforce weiterzuführen.
Links:
- Viele Gurlitt-Bilder unter Raubkunst-Verdacht (salzburg.ORF.at; 6.5.2015)
- Wieder NS-Raubkunst aus Gurlitts Haus (salzburg.ORF.at; 1.4.2015)