Bahnhof: Keine erhöhte Infektionsgefahr

Viele Reisende meiden derzeit den Salzburger Hauptbahnhof, weil sie Angst vor mangelnder Hygiene und Krankheiten haben. Seit fünf Wochen machen ja täglich hunderte Flüchtlinge am Bahnhof Zwischenstation. Der Salzburger Amtsarzt beschwichtigt.

Dolmetscher der Caritas mit Flüchtlingen am Salzburger Hauptbahnhof

Caritas Salzburg/Wildbild

Hunderte Flüchtlinge kommen täglich in Salzburg an.

58.000 Flüchtlinge passierten in den vergangenen fünf Wochen den Salzburger Hauptbahnhof. Eine Ausnahmesituation, die natürlich Spuren hinterlassen hat. Zuständig für die Reinigung von Bahnhof und Bahnhofsgarage sind die ÖBB und die Stadt Salzburg. Doch auch in Ausnahmesituationen entwickelt sich nach einiger Zeit eine gewisse Routine, sagt der Amtsarzt der Stadt Salzburg, Claus Peter Reedl.

„Wir versuchen die Flüchtlinge mit Piktogrammen und auch mit persönlichen Gesprächen auf die europäischen Toilettengebräuche und generell auf die Gebräuche zu trainieren. Es ist hier auch schon ein Rückgang dieser Probleme um etwa 80 Prozent feststellbar. Also hier glauben wir, dass wir auf einem guten Weg sind“, so Reedl.

Gefahr von Ansteckung „nicht höher als sonst“

Seitdem die Nachricht über mit Noroviren infizierte Flüchtlinge bekannt wurde, haben viele Reisende und Pendler Angst vor Ansteckungen. „Es gibt Untersuchungen aus Deutschland, dass bei den Flüchtlingen nicht mehr Krankheiten auftreten, als hier in der Bevölkerung. Und das Risiko, sich mit Infekten anzustecken, ist am Bahnhof nicht höher, wie wenn sie generell reisen, mit dem Bus oder der Ubahn irgendwo unterwegs sind“, versichert der Salzburger Amtsarzt.

150 Mitarbeiter von ÖBB und Stadt Salzburg kümmern sich täglich um die Reinigung des Hauptbahnhofes und des Notquartieres in der Bahnhofsgarage.

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