Spardruck an Gymnasien immer massiver

Die Gymnasien sind äußerst holprig in das neue Schuljahr gestartet, Eltern sprechen von teils chaotischen Zuständen. Grund dafür sei der stark gestiegene Spardruck. Freifächer wurden gestrichen, Klassen zusammengelegt, Lehrer gekündigt.

Im Durchschnitt fehlen an einem Salzburger Gymnasium heuer 20 Wochenstunden, sagt Klaus Schneider, Sprecher der Salzburger AHS-Direktoren. Der Spardruck hat sich im Vergleich zum letzten Schuljahr noch massiv verschärft. Und die Auswirkungen sind gravierend. Freigegenstände werden teils auf ein Viertel zurückgefahren, Skikurse und Sportwochen gestrichen, Klassen nachträglich zusammengelegt, auch über einzelne Schulzweige hinweg.

Im Gymnasium St. Johann (Pongau) musste eine Lehrerin gekündigt werden, bestätigt Direktorin Carmen Breuer. Eine Klasse verlor damit kurz nach Schulbeginn ihren Klassenvorstand und wurde aufgeteilt. Dem St. Johanner Gymnasium gingen im September 20 Schüler durch spontanen Schulwechsel verloren, und damit auch 35 Wochenstunden.

Direktoren schwer verschätzt

Generell hätten sich die Direktoren bei ihrer Schülerberechnung heuer extrem verschätzt und mit 130 Schülern mehr gerechnet, sagt Landesschulinspektor Gunter Bittner. Hinzukommt ein Berechnungsfehler bei der Umstellung der EDV, der auch einige Stunden gekostet hat. Nicht zu vergessen sei außerdem das strenge Auge des Bildungsministeriums, ergänzt Bittner. Denn Stundenüberschreitungen, wie sie in den letzten zehn Jahren in Salzburg üblich gewesen seien, würden ab sofort nicht mehr toleriert.

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