Zeltlager bei Polizeidirektion wird abgebaut

Für die Bewohner des Zeltlagers bei der Salzburger Polizeidirektion zeichnet sich eine Zwischenlösung ab: Nach Monaten im Camp übersiedeln sie in die Sporthalle der alten Riedenburgkaserne. Die Zelte werden abgebaut.

200 Menschen sollen in der Sporthalle Riedenburg bald wohnen. Ob es zwischen niedrigen Trennwänden in dem großen Raum noch ein wenig Privatsphäre gibt, das bleibt offen. Zumindest sei das Haus winterfest, und die Menschen hätten endlich ein festes Dach über dem Kopf, heißt es von den Verantwortlichen.

Bewohner gespannt auf Veränderung

Die Zelte bei der Polizeidirektion in der Salzburger Alpenstraße werden in den kommenden Tagen abgebaut. Viele Habseligkeiten und Besitztümer haben die Bewohner nicht, deshalb dürfte die Übersiedlung in die Riedenburg rasch zu schaffen sein. Manche konnten schon mit Salzburgern Bekanntschaften schließen. Bewohner wurden während der Hitzewelle von Einheimischen zu einem kühlen Drink an der nahen Tankstelle oder beim Schnell-Imbiss eingeladen. Und Passanten freuten sich im Berufsverkehr auf dem Radweg immer wieder über einen Gruß auf Arabisch-Österreichisch oder ein „Hello“ mit Lächeln aus afrikanischen Gesichtern. Auch erste Freundschaften sind entstanden - vielleicht die eine oder andere Hilfe beim Start ins künftige Leben.

Vom Indischen Ozean in die Alpen

Der 18-jährige Adam stammt aus dem schwerst zerstörten und politisch zerrütteten Bürger- und Stellvertreterkriegsland Somalia in Ostafrika. Er ist schon neugierig auf die neue Unterkunft für den Salzburger Winter: „In den Zelten ist es in der Nacht jetzt schon oft sehr kalt. Einige von uns sind auch schon krank geworden. Wir hoffen jetzt auf einen besseren Platz."

ORF: Freuen Sie sich?

"Ja, sehr, danke auch der Regierung von Österreich.“

Nächste Woche ziehen die Flüchtlinge in der Sporthalle Riedenburg ein. Der Zankapfel Zeltlager ist also bald Geschichte. Bleibt nur die Frage, ob Hallen das Quartierproblem insgesamt lösen können.

Links:

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