Auch am Dienstag Sonderzüge für Flüchtlinge

Auch am Dienstag hat Deutschland einzelne Sonderzüge mit Flüchtlingen von Salzburg nach Bayern genehmigt. Am Vormittag durften in Salzburg rund 400 Menschen einen Zug besteigen, der anschließend über die Grenze fahren sollte.

Danach sollte die zum Notquartier umfunktionierte Tiefgarage am Salzburger Hauptbahnhof wieder fast leer sein, so Johannes Greifeneder, Sprecher der Stadt Salzburg. Für die kommenden Stunden wurden in der Stadt Salzburg etwa 200 Flüchtlinge aus Wien und weitere 300 aus Graz erwartet. Diese werden teilweise in die Garage gebracht und zum Teil auch zum ehemaligen ASFINAG-Gelände bei Salzburg-Mitte gefahren, also rund zwei Kilometer vor dem Grenzübergang nach Freilassing. Dort warteten am Vormittag etwa 200 Menschen auf den ersehnten Grenzübertritt, der Zustrom zur Saalach-Brücke war aber kontinuierlich. Aktuell fertigten die deutschen Behörden rund 30 Einreisende pro Stunde ab.

Freiwillige brauchen Unterstützung

Das System mit farbigen Bändern und Nummern habe sich inzwischen bewährt: Mit diesen wissen die Flüchtlinge, zu welcher Gruppe sie gehören und wann sie an die Reihe kommen. Die Bänder werden durch Freiwillige ausgegeben. „Auf Dauer brauchen die Freiwilligen aber Unterstützung“, sagte Greifeneder. Das Gelände beim alten Zollamt an der Grenze ist mittlerweile umzäunt und gereinigt. Die Zutrittskontrolle wird vom österreichischen Bundesheer durchgeführt.

Die Strukturen an der Grenze zur Versorgung der Flüchtlinge werden weiter hochgefahren. So werden am Mittwoch zusätzliche Dusch- und Sanitärcontainer aufgestellt und angeschlossen. Außerdem beginnt am Mittwoch der Aufbau von Zelten mit insgesamt 160 Schlafplätzen im Hofbereich des Zollamts. Für die Zelte wird eine Zeltheizung vorbereitet. Zudem wird für ständige Platzreinigung und Müllentsorgung gesorgt. Seit Montagabend erfolgt der Übergang nach Deutschland für Flüchtlinge über den Steg oberhalb des Kraftwerks. Der reguläre Autoverkehr an der Grenze wird dadurch wesentlich entlastet.

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