Tiefgarage bleibt länger Flüchtlingscamp

Die Tiefgarage unter dem Salzburger Hauptbahnhof wird wohl noch für mindestens drei Wochen ein Notquartier für Flüchtlinge bleiben. Das sagt Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), der die Umrüstung initiiert hat.

Auf den Feldbetten in der Bahnhofsgarage schlafen Nacht für Nacht seit rund zwei Wochen mindestens 500 Menschen. Das werde wohl auch noch einige Zeit so bleiben, sagt Bürgermeister Heinz Schaden: „So lange der Zustrom in der Intensität anhält, werden wir die Garage weiter benötigen. Ursprünglich angedacht waren zwei bis drei Wochen. Nach dem, was ich gestern Abend gesehen habe, zweifle ich daran, dass wir diese kurze Frist halten können. Bei den Flüchtlingsmassen, die jetzt noch unterwegs sind, dass wir wahrscheinlich zwei, drei Wochen zusätzlich noch brauchen.“

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Die Flüchtlingshelfer bereiten sich auf den kommenden Kälteeinbruch vor. Er betrifft die Flüchtlinge besonders, die im Freien etwa auf der Saalbachbrücke ausharren.

Not- und Zwischenquartier

Die Garage sei unerlässlich als Notquartier. Ankommende müssen kurzfristig untergebracht, dann zu den Flüchtlingszügen nach Deutschland geleitet werden, um dann gleich wieder neu Ankommende in die Garage zu begleiten. Dazu kommen die Asylsuchenden, die sich zu Fuß von diesem Zwischen- und Notquartier in Richtung Staatsgrenze bei Freilassing aufmachen.

Logistik verbessert

Johannes Greifeneder, Sprecher der Stadt Salzburg, sieht wie Bürgermeister Heinz Schaden allerdings ein Problem auf lange Sicht: Als längerfristiges Quartier sei die Garage undenkbar. Zwar habe man das System dort in den vergangenen Tagen deutlich verbessert. Mit bunten Bändchen werden Asylsuchende beispielsweise bei ihrer Ankunft markiert, dass keiner unnötig lange in der Garage bleiben muss.

Auf Dauer sei die Unterbringung in der Tiefgarage jedoch nicht menschenunwürdig und mit Sicherheitsrisiken verbunden.

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