Büro vermittelt Wohnungen für Flüchtlinge

In Bischofshofen (Pongau) geht ein neues Wohnvermittlungsbüro für anerkannte Flüchtlinge in Betrieb. Solange Flüchtlinge im Asylverfahren sind, finden sie in den Quartiere des Landes Unterkunft.

Wenn sie bleiben dürfen, also Asyl erhalten, dann müssen sie sich selbst ein Dach über dem Kopf suchen. Nicht nur wegen mangelnder Deutschkenntnisse wird das oft zum Problem. 300 Menschen haben im Jahr 2015 in Salzburg bisher Asyl erhalten. Was sie jetzt brauchen, ist ein eigenes Dach über dem Kopf. Um eine Arbeit zu finden, ist eine fixe Adresse nötig. Wohnraum ist allerdings knapp, die Mieten sind oft unerschwinglich.

Der Flüchtlingsdienst der Diakonie unterstützt Asylsuchende jetzt dabei, eine Wohnung zu finden: In Bischofshofen öffnet die Diakonie ein Wohnberatungs- und Wohnvermittlungsbüro in der Hauptschulstraße. In der Landeshauptstadt gibt es ein solches bereits seit 13 Jahren.

Mitarbeiter suchen nach passenden Wohnungen

Wie das Modell funktioniert, schildert die Leiterin des Büros, Susanne Kerschbaumer. „Wir suchen Wohnungen für die Flüchtlinge, weil Ihnen das selbst auf Grund mangelnder Deutschkenntnisse oft noch nicht möglich ist. Wir sehen uns die Wohnungen an und prüfen, ob sie für die jeweils Betroffenen passen und auch leistbar sind. Dann gehen wir mit den Klienten noch einmal dort hin, sodass gleich auch die Vermieter die Flüchtlinge kennen lernen und sehen können, ob das funktionieren kann oder nicht.“

Es geht auch darum den Flüchtlingen die Hausordnung zu erklären - wie Müll getrennt wird, wie Betriebs- Strom und Heizungskosten abgerechnet werden. Auch dabei geben Mitarbeiter der Diakonie Unterstützung. Derzeit sind hunderte Flüchtlinge in Quartieren im Pinzgau und Pongau untergebracht.

„Es geht um eine bessere Verteilung im Land“

Die Erfahrung zeigt, dass nach einem positiven Asylbescheid viele auch dort bleiben und nicht in die Stadt ziehen wollen. Deshalb sei das Wohnbüro in Bischofshofen so wichtig, zeigt sich Wolfgang Schick, der Leiter des Referats Integration, überzeugt.

„Es geht um eine bessere Verteilung im Land und um eine Entlastung der Stadt. Es geht aber auch um eine Stärkung des ländlichen Raums. Denn es gibt auch dort Arbeitsplätze und Möglichkeiten, junge Leute und Familien zu integrieren und zu Mitbürgerinnen und Mitbürgern in unserem Bundesland zu machen. Je früher die Menschen auf eigenen Beinen stehen, desto weniger sind sie auf Sozialbeihilfen angewiesen“, sagt Schick. Das Land Salzburg unterstützt das Wohnungsbüro in Bischofshofen mit 50.000 Euro.

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