Drogenring im Pinzgau zerschlagen

In Zell am See (Pinzgau) hat die Polizei einen Drogenring zerschlagen. Ermittler forschten elf Dealer aus, die mit hochwertigem Kokain und Marihuana handelten.

Die Drogenbande soll zwischen Jänner und Juni 2015 drei Kilo Kokain und 17 Kilogramm Marihuana verkauft haben. Der Straßenverkaufswert der Drogen betrug laut Ermittlern insgesamt 400.000 Euro. Als Haupttäter wurde ein arbeitsloser 39-jähriger Kroate ausgeforscht, der Kokain vom Balkan nach Österreich gebracht haben soll.

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Polizei sammelte lange die Fakten

Mehr als ein halbes Jahr lang sind Dealer und Abnehmer im Rahmen der Polizei-Operation „Snow“ beobachtet worden, um sie festnehmen zu können.

150 Konsumenten ausgeforscht

Der Verdächtige verkaufte die Drogen dann an drei Subdealer weiter. Die beiden Serben (30 und 42 Jahre alt) und ein Kroate (24) sollen mit dem Stoff dann sieben weitere Händler im Pinzgau versorgt haben. „Alle Dealer waren im Großen und Ganzen ortsansässig, haben im Bezirk gelebt und teilweise auch gearbeitet“, sagte Karl-Heinz Pracher vom Landeskriminalamt Salzburg zur APA. „Im Zuge der Ermittlungen haben wir auch mehr als 150 Suchtgiftkonsumenten ausgeforscht und angezeigt.“

Hausdurchsuchungen und Haftbefehle

Das Kokain war laut Polizei von „sehr guter Qualität“. Die Ware wurde im Laufe des Weiterverkaufs von den Dealern mehrfach mit Milchpulver versetzt, das gestreckte Kokain schließlich um 80 Euro pro Gramm an die Abnehmer verkauft. Das Marihuana sollen die Händler vor allem im Raum Wien bezogen haben.

Im Zuge der Ermittlungen wurden vom Landesgericht insgesamt zehn Haftbefehle und elf Hausdurchsuchungen angeordnet, die alle im Juni 2015 vollstreckt wurden. Dabei wurden 300 Gramm Kokain, geringe Mengen Marihuana, zwei verbotene Schlagringe und 10.000 Euro Bargeld gefunden. Drei der Verdächtigen befinden sich derzeit noch immer in U-Haft.