Bahnhof: Kaum Flüchtlinge über Nacht

Nur sieben Flüchtlinge sind vergangene Nacht in Zügen aus Wien am Salzburger Hauptbahnhof angekommen. Die Nacht davor waren es noch 1.500. Rotes Kreuz, Caritas und ÖBB hatten Dienstagnacht insgesamt mit rund 100 Flüchtlinge gerechnet.

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ORF

Die Flüchtlinge fuhren am Dienstag alle weiter nach Deutschland

Feldbetten standen bereit, das Lager war bis ins letzte Eck mit Mineralwasser, Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln befüllt, doch nur sieben Flüchtlinge kamen an.

Rotes Kreuz, Caritas und die ÖBB hatten bereits gegen 23.00 Uhr mit den ersten 40 Flüchtlingen gerechnet. In Salzburg ausgestiegen war aber kein einziger. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass sich einige der Einreisenden in den Toiletten im Zug versteckt haben und nach Deutschland weitergereist sind.

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Lage im Vergleich sehr ruhig

Nach dem Flüchtlingsansturm auf dem Salzburger Hauptbahnhof am Montag waren auch in der Nacht auf Mittwoch zahlreiche Helfer am Bahnhof. Es war aber deutlich ruhiger.

Rotkreuzhelfer wieder abgezogen

Um kurz vor 1.00 Uhr fuhr ein weiterer Zug aus Wien ein - 16 Flüchtlinge waren angekündigt. Wieder stieg kein einziger aus. Das Rote Kreuz beschloss den extra eingerichteten Einsatzzug von Helfern wieder abzuziehen, sagt Hermann Hotter, Offizier vom Dienst. „Nachdem wir jetzt wissen, dass im nächsten Zug wahrscheinlich null Personen drinnen sind, werden unsere Mannschaften zurückgezogen und können in der Dienststelle jetzt in Ruhepause gehen“, so Hotter in der vergangenen Nacht.

Sieben bezogen Notlager

Unter den zahlreichen Helfern waren auch viele Asylwerber. Bei ihnen machte sich Unsicherheit breit - wo bleiben ihre Landsleute. Plötzlich stiegen dann jedoch vier junge Syrer und eine junge Familie aus einem Zug der von Wien mit Zwischenstopp in Salzburg auf dem Weg nach Venedig war. Sie bezogen das provisorische Lager in der Bahnhofshalle. Bis 2.00 Uhr kamen insgesamt sieben Flüchtlinge am Salzburger Hauptbahnhof an. 400 dürften Salzburg den ganzen Tag über passiert haben und mit dem Zug nach Deutschland weitergereist sein.

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