Tolle Stahl-Architektur auf Guernsey

Ein kleines Stahlbau-Unternehmen aus Bischofshofen (Pongau) realisiert auf der britischen Kanalinsel Guernsey ein architektonisch hoch interessantes Projekt. Einer alten Windmühle wurde eine bewegliche Metallkuppel aufgesetzt.

Mit 78 Quadratkilometern ist nur knapp größer als die Fläche der Stadt Salzburg und gilt als Steueroase. Auf dem höchsten Punkt der Insel steht eine alte Windmühle. Sie gehört einem Ehepaar, die Schmuckdesigner sind. Sie wollten etwas Spezielles.

Turm auf Guernsey mit Pongauer Stahlbau

ORF

Brite sah Pongauer Pavillons

Das Bischofshofener Unternehmen wagte sich als einziges in Europa über dieses Projekt – eine Metallkuppel mit zahlreichen Sichtfenstern, die sich öffnen lässt. Nur ein kanadischer Betrieb bot noch mit, sagt Georg Gsenger, Eigentümer der Firma Metallidee: „Wir bauen für die Gastronomie offene Pavillons. Da haben wir große Erfahrung. Das hat auch dieser Kunde gesehen bei uns.“

Die Kuppel wurde in der Werkstätte in Bischofshofen vorgefertigt, dann wieder zerlegt, verpackt, verschifft und auf Guernsey in nur 14 Tagen montiert, so der Experte: „Diese Kuppel kostet 350.000 Euro und bietet entsprechende Qualität bei Material und Funktion.“

Starker Wind und Segel-Symbolik

Geöffnet erinnert die Kuppel an einen Spinnaker oder ein riesiges Vorsegel. Der Wind bläst auf Guernsey oft recht stark. Die Verankerung der Metall-Kuppel reicht meterweit in die dicken Mauern der alten Windmühle hinein, sagt der Planer Emanuel Fröhlich: „Das ist natürlich eine riesige Angriffsfläche für den Wind. Und das Gebäude muss dem natürlich standhalten. Und das ist garantiert.“

„Small is beautiful“: Betrieb bleibt klein

Der Blick aus der neuen Kuppel der ehemaligen Mühle ist spektakulär. Der Bau ist inzwischen ein beliebter Treffpunkt auf der Insel. Für das Unternehmen aus Bischofshofen ist der aufwändige Umbau eine internationale Visitenkarte. Wachsen will man aber nicht, sagt Firmenchef Gsenger: „Der Betrieb soll kompakt und klein bleiben. Wir wollen uns dem Kunden individuell anpassen, das geht klein am besten.“

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Erfolg mit Lösungen nach Maß

Die Auftragslage für die Bischofshofener ist hervorragend. Der Ruf dürfte sich - auch im Ausland - durch das Projekt für die Briten noch verstärken.

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