Salzburger stirbt auf dem Hochkalter

Auf dem Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen ist ein junger Salzburger bei einer sehr langen Hoch- und Klettertour ca. 450 Meter in den Tod gestürzt. Er war allein unterwegs.

Der 27-Jährige aus Großgmain (Flachgau) startete am frühen Samstagmorgen allein auf diese acht- bis zwölfstündige Bergtour. Er nahm sich die so genannte „Blaureisumrahmung“ vor, eine hochalpine Tour mit Turm- und Gratklettereien im Gebiet des Hochkalter bzw. Blaueisspitzes.

Übersicht aus 6.000 Metern: Hochkalter, Watzmann, Hoher Göll, Hagengebirge

Gerald Lehner

Hochkalter (ganz vorne), Watzmann-Massiv und Göll-Massiv bzw. Hagengebirge (hinten) von Westen aus großer Flughöhe

Große Suchaktion

Weil der junge Mann am späten Samstagabend immer noch nicht zurückgekehrt und auf dem Mobiltelefon nicht zu erreichen war, verständigte seine Mutter die Polizei. Das Auto des Vermissten wurde dann von Einsatzkräften auf einem Parkplatz in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden gefunden. Einträge in Gipfelbüchern ließen auf den genaueren Absturzort schließen.

Hochkalter mit dem Blaueis in den Berchtesgadener Alpen

Markus Leitner / Rotes Kreuz Berchtesgadener Land

Das so genannte „Blaueis“ ist ein letzter Gletscherrest unter den Nordwänden des Hochkalter-Massivs. Für viele gilt er als nördlichster Gletscher der Ostalpen

Blaueis Hochkalter Blaueisspitz

Markus Leitner / Rotes Kreuz

Das „Blaueis“

Bei einer Suchaktion bayerischer Flug- und Bergretter sowie Alpinpolizisten wurde der junge Salzburger schließlich am Samstagvormittag tot aufgefunden. Ersten Ermittlungen zufolge stürzte er etwa 450 Meter tief ab und dürfte sofort tot gewesen sein.

Mehrere Vierer-Stellen hochalpin

Besonders für Solo-Begehungen dieser sehr langen Tour sind große Erfahrung, Ausdauer und hohes Können beim ungesicherten bzw. wenig abgesicherten Alpinklettern nötig. Es gibt einige Schlüsselstellen im vierten Schwierigkeitsgrad (UIAA). Die meisten Bereiche sind im 2er und 3er, jedoch teils sehr ausgesetzt.

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